Nächster Schritt zum Profi für Herzogenauracher Radler

12.12.2019, 18:42 Uhr
Nächster Schritt zum Profi für Herzogenauracher Radler

© Foto: Andrea Zurawski

Den Wichtigsten hat er aber gleich parat: Zum zweiten Mal in Folge hat der 18 Jahre alte Herzogenauracher Radfahrer mit seinem Team Auto Eder Bayern die U 19-Bundesliga gewonnen. Er selbst ist Achter in der Einzelwertung geworden. "Wir waren ein megastarkes Team", sagt der Herzogenauracher. Trotzdem geht es für ihn bei dem Team aus Raubling im Landkreis Rosenheim nicht weiter. Der Grund: Es ist ein reines U 19-Team und Zurawski, mittlerweile 18 Jahre, ist dafür nun zu alt. Der Sprung ins Profi-Team Bora-hansgrohe, dessen Nachwuchsteam Auto Eder ist, wäre aber zu groß gewesen: Es ist ein World-Tour-Team.

Dazu muss man wissen: Die Teams im Profi-Radsport des Weltverbandes UCI unterteilen sich in drei Kategorien: World Team (WT), das ist die Elite, die etwa bei der Tour de France fährt. Das Pro Kontinental Team (PKT) liegt eine Ebene darunter, es sind Fahrer, die durchaus auch zu großen Rundfahrten wie der Tour eingeladen werden können. Und als dritte, semiprofessionelle Kategorie gibt es das Kontinental-Team (KT), aus dem der Aufstieg in die beiden oberen Klassen glücken kann. Sieben davon gibt es in Deutschland.

Nach einem solchen Team hat Zurawski gesucht. "Ich hatte Gespräche mit ein paar Mannschaften. Das Team Lotto Kern-Haus gibt es schon seit 2014 und es war in der Bundesliga sehr erfolgreich", erzählt er. Und so fiel Zurawskis Wahl auf die Mannschaft, die ihren Sitz in Weitersburg in der Nähe von Koblenz hat. 2017 gewann sie die Gesamtwertung der Rad-Bundesliga.

Das nächste Kapitel

Hier soll das nächste Kapitel in seiner Laufbahn beginnen, die irgendwann bis zum Profitum führen soll. Dass er zunächst ein Wasserträger für die Topfahrer sein wird, stört ihn nicht. Im Gegenteil. "Wenn man erfolgreicher Fahrer hat, kann man viel von ihnen lernen. Und man kann ihnen zum Gewinnen verhelfen, wenn man viel arbeitet. Das ist doch auch für einen selbst schön", sagt er.

Am nächsten Wochenende hat er die erste Besprechung mit seinem Team über den Saisonkalender. Schon jetzt weiß Zurawski, dass es im Februar ins Trainingslager nach Mallorca geht. Bis dahin wird er sich wie bisher auch vor allem in und um Herzogenaurach fit halten. Beim Radfahrerclub 1894 hat sein Aufstieg schließlich begonnen.

Im Winter muss Zurawski viel drinnen trainieren, auf dem Spinning-Fahrrad zum Beispiel. Ihm gefällt das nicht wirklich. "Das ist ein bisschen langweilig", sagt er. Einen echten Radfahrer zieht es eben auf die Straße. Oder ins Gelände. "Ich setze mich dann eben aufs Mountainbike. Das ist zwar kälter, aber es macht auch mehr Spaß."

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