Pferd in Burgstall gerettet: Hengst "Champ" hatte Glück

10.11.2017, 12:25 Uhr
Der spektakuläre Feuerwehreinsatz hinter Burgstall zur Rettung von Hengst Champ.

© Edith Kern-Miereisz Der spektakuläre Feuerwehreinsatz hinter Burgstall zur Rettung von Hengst Champ.

Wie Einsatzleiter Karsten Sänger und Herzogenaurachs Feuerwehrkommandant Rainer Weber, der ebenfalls  vor Ort war, berichteten, diagnostizierte die Tierärztin am späten Abend des Donnerstag, das Pferd habe „richtig Glück gehabt“.

Es erhob sich im Gehöft, zu dem es mit dem Hebegeschirr transportiert worden war, ruckartig selbstständig. Nach den Infusionen zitterte der Hengst wohl, humpelte jedoch nicht und fing schließlich auch zu fressen an. Der etwa 30 Jahre alte Hengst soll noch gründlicher tierärztlich untersucht werden, um Verletzungen wie Bänderrisse zu behandeln. Den Grund für das Ausscheren des Pferds kann sich die Reiterin nicht schlüssig erklären. Vermutet wurde unter anderem, ein Flugzeug könnte das Tier beim Ausritt erschreckt haben, so dass es plötzlich mit den Hinterbeinen im Graben landete.

Rückblick: Gegen 17.30 Uhr am Donnerstag war die Feuerwehr Herzogenaurach zu einem ungewöhnlichen Einsatz gerufen worden. Der etwa 30 Jahre alte Hengst Champ war bei einem abendlichen Ausritt in einen Graben gestürzt. Die Reiterin alarmierte daraufhin die Rettungskräfte.

Mit einem Manitou-Kran war es den Feuerwehren nach etwa zwei Stunden gelungen, das Pferd in Bandschlingen hochzuhieven und in ein nahegelegenes Gehöft zu transportieren. Während dieses Transports wurden die Lebensgeister des Hengstes wach und er schlug vereinzelt aus, was als gutes Zeichen gewertet wurde.

Für Feuerwehrkommandant Rainer Weber war es der dritte Einsatz um Pferde, nach Aktionen in Falkendorf und Höfen. „Ein solches Erfolgserlebnis entschädigt für vieles“, sagte er und erwähnte, Tierrettung sei eine Pflichtaufgabe der Kommunen. 

Im Einsatz waren acht Feuerwehrleute der Freiwilligen Feuerwehr Burgstall, vier Feuerwehrfahrzeuge mit 16 Mann der Wehr aus Herzogenaurach, außerdem vier Einsatzkräfte der Feuerwehr aus Erlangen und ein Fachberater des Technischen Hilfswerks.

 


 

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