Gemeinderat Aurachtal

Sanierungsziele klarer formulieren

31.7.2021, 18:20 Uhr
Die Klosterkirche ist Ortsbild prägend für Münchaurach. Doch es gibt auch viele Ideen, wie der Ortskern langfristig noch weiter verschönert und zukunftsfähig gemacht werden kann.

© Matthias Kronau Die Klosterkirche ist Ortsbild prägend für Münchaurach. Doch es gibt auch viele Ideen, wie der Ortskern langfristig noch weiter verschönert und zukunftsfähig gemacht werden kann.

Konkret ging es um eine Einschätzung des Stadtplanungsbüros Wegner. Im Nachgang der Sitzung gab Geschäftsleiterin Nicole Urbanski Auskunft. Der Stadtplaner selbst war verhindert, deshalb übernahm Bürgermeister Klaus Schumann die Präsentation seiner Ergebnisse.

Die Gemeinde hatte das Stadtplanungsbüro mit der fachlichen und methodischen Überprüfung sowie Bewertung des Sanierungsgebietes beauftragt. "Es ging also um das städtebauliche Entwicklungskonzept: Wie wird/soll Münchaurach einmal aussehen?", so Urbanski. Dabei kam die Sprache auch auf die Quartiersbetrachtung. Man sollte lieber eine "Parzellenscharfe Betrachtung" anstellen, also die einzelnen Grundstücke in Augenschein nehmen, so der Experte. Eine weiter gefasst Quartiersbetrachtung sei nicht mehr zeitgemäß und angemessen. Daraus resultiere dann die fehlende Planungssicherheit für Privateigentümer.

Unstimmigkeiten wegen Grundbuchvermerk

Diesbezüglich hatte es nämlich Unstimmigkeiten in der Gemeinde gegeben, weil einzelne Eigentümer nicht mit dem Grundbuchvermerk "Sanierung wird durchgeführt" einverstanden waren und gerne wieder aus dem Sanierungsgebiet herausgenommen werden wollen (wir berichteten). Der Experte kommt aber zu dem Schluss, dass der "Satzungstext sachgerecht" sei und das "Sanierungsgebiet weitgehend den vorberatenen Untersuchungen entspricht". Lediglich bei Grundstücken im westlichen und östlichen Randbereich findet er "die Erhaltungsziele nicht ausreichend dargestellt". Er würde sich klarer formulierte, grundstücksbezogene Sanierungsziele wünschen.

Abschließende Bewertung

Die abschließende Bewertung des Stadtplanungsbüros Wegner listet sechs Punkte auf. Hier der Wortlaut:

1. Die vorliegenden Grundlagen und Analysen sind fachlich umfassend und in sich schlüssig und auch mit einer entsprechenden Bürgermitwirkung erarbeitet.

2. Rahmenplan und Konzepten fehlt eine konsequente Herleitung aus den Grundlagen.

3. Die teilweise umfassende Neuordnung wird dem Ort und seinen Werten nicht gerecht, angemessen wäre eine objektbezogene Erneuerung.

4. Hilfreich für die Durchführung der Sanierung wären klarer formulierte Sanierungsziele im Sinne des § 140 Satz 1 Nr. 3 BauGB 5. Der Rahmenplan ist hierfür zu wenig umsetzungsorientiert.

6. Die Abgrenzung des Sanierungsgebietes ist mit Ausnahme von Randbereichen im Grundsatz sachgerecht.

Damit greift Wegner auch die Fragen und Sorgen der Eigentümer im Randbereich auf. Und wie geht es nun weiter? "Leider können wir mit Herrn Wegner nicht weiterarbeiten, weil er keine Kapazitäten frei hat", sagt Nicole Urbanski. Die Gemeinde werde nun also einen neuen Sanierungsberater für die Fortschreibung des Rahmenplans suchen. "Und da werden Wegners Anregungen natürlich mit eingearbeitet."

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