Historische Loks machten in Hersbruck schlapp

HERSBRUCK - Ungewollt war Hersbruck am Wochenende Endstation für zwei Aufsehen erregende historische Lokomotiven.

Der «Grüne Star« 18201, bekannt als die schnellste betriebsfähige Dampflok der Welt, sollte einen Sonderzug von Chemnitz zur Nostalgie-Veranstaltung «Rail & Road Klassik 2009« nach Augsburg bringen. In Nürnberg, Schwabach und Roth warteten potenzielle Sonderfahrt-Teilnehmer aber vergeblich auf die Einfahrt des Edelrenners: Er hatte im Pegnitztal schlapp gemacht. «Auf der kurvenreichen Strecke zwischen Neuhaus und Hersbruck hat es kleine Rucke gegeben«, sagte Lokführer Wolfgang Treike von der Dampf-Plus GmbH aus München, der die ehemalige DDR-Reichsbahnlok gehört. «Bei der Durchsicht während des Wasserfassens in Hersbruck wurde dann festgestellt, dass auf der linken Lokseite die hintere Kuppelstange leicht verbogen war.« Damit war die Fahrt zu Ende.

Normalen Zug genommen

Der Sonderzug-Veranstalter, die Internationale Gesellschaft für Eisenbahnverkehr (IGE) aus Hersbruck, bemühte sich um Ersatz: Die historische Diesellok V 200 017, die am Ende eines IGE-Sonderzuges von Frankfurt/Main nach Augsburg mitlief, wurde in Ansbach abgekuppelt und als Nothelfer nach Hersbruck geschickt. Dort angekommen, ging auch bei ihr nichts mehr. Die etwa 80 Fahrgäste reisten mit regulären DB-Zügen weiter nach Augsburg.