1:8: Alligators kassieren Klatsche in Regensburg

15.2.2019, 22:31 Uhr
Die Alligators haben Regensburg in dieser Saison häufiger Paroli geboten. Dieses Mal gingen sie unter.

© Thomas Hahn Die Alligators haben Regensburg in dieser Saison häufiger Paroli geboten. Dieses Mal gingen sie unter.

Die Stimmung bei den Höchstadt Alligators war zuletzt gereizt. Am Mittwoch vergangener Woche hatte das Präsidium des HEC eine Stellungnahme veröffentlicht, in der man sich für die Leistungen der Mannschaft in den vergangenen Wochen bei Fans und Sponsoren entschuldigte. Und unter anderem von den Spielern forderte „nicht weiter nach Ausreden für die sportliche Talfahrt zu suchen, sondern sich selbst zu hinterfragen, ob jeder einzelne alles für den Erfolg des Kollektivs gibt“.

Das Team hatte zuletzt verunsichert gewirkt, ein „Kopf-Problem“ hatten Trainer Daniel Sikorski sowie sein Vorgänger Martin Ekrt unabhängig voneinander als eine Hauptursache für die Serie von zuletzt acht Niederlagen in Folge ausgemacht. Das Spiel am Freitagabend bei den Eisbären Regensburg war eine denkbar schlechte Gelegenheit, um die Talfahrt zu stoppen. Denn die Gastgeber zählen zu den stärksten Mannschaften der Oberliga-Süd und haben sich die Rückkehr in die DEL2 auf die Fahnen geschrieben.

Ein gewohntes Bild

Doch immerhin: Im Dezember vergangenen Jahres war es den Alligators beim 3:2-Heimsieg schon einmal gelungen, den scheinbar übermächtigen Eisbären ein Bein auf dem Weg zur Rückkehr in die Zweitklassigkeit zu stellen. Und vor knapp zwei Wochen hatten sie beim 5:7 zuhause lange Paroli geboten. Doch je länger die Saison dauert, desto mehr treten Klassenunterschiede zutage. Beim Spiel in Regensburg gab es deshalb das gewohnte Bild der vergangenen Wochen: Der HEC schlug sich zu Beginn achtbar, ohne dabei eine echte Chance auf eine Überraschung zu haben - und ging am Ende unter. Die Eisbären gewannen mit 8:1. Für Höchstadt war es die neunte Niederlage in Folge.

Dabei hatten die Alligators das erste Drittel schon fast schadlos überstanden. Goalie Philipp Schnierstein hatte zwar bereits nach 25 Sekunden zu Beginn der Partie in höchster Not klären müssen, doch danach kam der HEC immer besser ins Spiel und kam durch Marvin Deske, Lukas Fröhlich und Max Cejka zu eigenen guten Chancen. Doch in jener 18. Spielminute mussten dann Philipp Schnierstein (wegen Behinderung, Jari Neugebauer saß die Strafe ab) und Vitalij Aab auf die Strafbank. Doppelte Unterzahl für den HEC, die Regensburg doppelt bestrafte. Erst traf Assistenzkapitän Tomas Gulda (17:22), dann – die Alligators waren nun wieder zu viert – erhöhte Eisbären-Spielführer Peter Flache auf 2:0 (18:29).

Bittere Bestrafung

Mit dieser bitteren Bestrafung zum Drittelende war die Partie entschieden, zurück kamen die Höchstadter nicht mehr. Stattdessen brachen sie vollends ein: Wieder Flache (21:06), Petr Heider in Überzahl (30:03), Nikola Gajovsky in Unterzahl (32:22) und Nico Kroschinski (34:58) schossen die Alligators im zweiten Durchgang ab.

Und die Eisbären machten nach der letzten Drittelpause weiter: Heider (40:47) und Erik Keresztury (46:06) erhöhten auf 8:0. Immerhin machte Robert Hechtl mit seinem traurigen Treffer zum 1:8 einen Regensburger richtig wütend: Goalie Peter Holmgren, der gerne zum ersten Mal in dieser Saison zu Null gespielt hätte. An der Ausgangslage hat sich vor dem Duell mit dem EV Lindau am Sonntag (18 Uhr, Eisstadion) nichts geändert: Die Islanders verloren zeitgleich gegen 0:3 gegen den ECDC Memmingen, haben also weiter vier Punkte Vorsprung. Selbstvertrauen, das die labile HEC-Truppe momentan so nötig hätte, konnte sie aus der Klatsche gegen Regensburg allerdings nicht ziehen.

Eisbären Regensburg — Höchstadter EC 8:1 (2:0, 4:0, 2:1)

Regensburg, Tor: Holmgren (Fössinger). — Verteidigung: Heider/Gulda, Vogel/Schütz, Tippmann/Weber, Bühler/Schiller. — Sturm: Divis/Gajovsky/Sauer, Flache/Keresztury/Ontl, Franz/Böhm/Schwarz, Stöhr/Kroschinski/Vinci.

Höchstadt, Tor: Schnierstein (Henseleit). — Verteidigung: Wiedl/Nedved, Szwajda/Stütz, Roth/Babinsky. — Sturm: L. Lenk/Petrak/Aab, Neugebauer/Vojcak/Deske, Cejka/Seibel/Fröhlich, Cejka/Seibel/Fröhlich, Kolesnikov/Mikesz/Hechtl.

Tore: 1:0 Tor Gulda/Vorlagen Gajovsky/Flache (17:22), 2:0 Flache/Gajovsky/Heider (18:29), 3:0 Flache/Ontl/Heider (21:06), 4:0 Heider/Gajovsky/Divis (30:03), 5:0 Gajovsky/Divis/Gulda (32:22), 6:0 Kroschinski/Schiller/Stöhr (34:58), 7:0 Heider/Divis/Gajovsky (40:47), 8:0 Keresztury/Schütz/Ontl (46:06), 8:1 Hechtl/Nedved/Mikesz (47:09).

Zuschauer: 1700. — Schiedsrichter: Lender/Loosley/Spiegl. — Strafminuten: 8:22.

Ferner spielten: EV Lindau – ECDC Memmingen 0:3, Starbulls Rosenheim – EC Peiting 4:5, Blue Devils Weiden – Selber Wölfe 9:3, ERC Sonthofen – EV Landshut 2:3.

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