40 Jahre Vogelschutz und Zucht

1.3.2015, 21:06 Uhr
40 Jahre Vogelschutz und Zucht

© F.: Thomas Schäfer

Vielleicht nicht so geübt wie die Gäste Bürgermeister German Hacker, Kreisrätin Gabi Klaußner oder Landtagsabgeordneter Walter Nussel, aber mit einigem Humor ließ der von letztgenanntem zum „Mister Vogelverein“ erhobene Peterle die Jahre Revue passieren. Zugehört haben viele Vertreter der Vereine vom Gilgenweiher.

Über die Anfangsphase konnte Peterle wenig erzählen. Dies sei durch fehlende Unterlagen verursacht, die der Verein nicht von den damaligen Amtsträgern habe sichern können. Peterle trat dem Verein erst später bei.  Eines ist aber sicher: Gustav Tykl war am 15. Dezember 1974 im Nebenzimmer der „Hans-Sachs“Gaststätte dabei und deshalb gab es für ihn eine Ehrenurkunde.

Tykl ließ es sich nicht nehmen, so Peterle, auf dem 1975 von der Stadt für ein Vereinsgelände zur Verfügung gestellten 2500 Quadratmetern (German Hacker: „Das wäre heute so nicht mehr machbar“) den Rasen zu pflegen. Auf die Vorhaltungen seiner Frau, dass es auch daheim einen Rasen gebe, so erzählte Peterle, habe Tykl geantwortet „Dein kleines Wiesla ist gleich gemäht“ und Peterle fügte an: „Was er da wohl gemeint hat“. Auf dem Gelände wurden zwölf Parzellen abgesteckt und mit Schutzhäusern und Volieren bebaut. Bei den Mitgliederzahlen gab es eine stetige Entwicklung nach oben.

In der Anfangsphase des Vereinslebens stand ein kleiner Raum für Versammlungen und kleinere Veranstaltungen zur Verfügung. Der Wunsch nach einem Vereinsheim nahm konkrete Formen an. Schon bald erfolgte die Grundsteinlegung. Das Richtfest feierte der Verein 1981, und das 50. Mitglied konnte begrüßt werden.

Peterle zitierte auch aus den Kassenberichten. Bei der Mitgliederversammlung 1982 wurde von 15900 Mark Einnahmen, aber 28500 Mark Ausgaben berichtet. Der damalige Vorsitzende des Gaststättenverbandes, Paul Kern, so Peterle weiter habe in einer Glosse geschrieben: „Am Gilgenweiher gibt es mehr Gaststätten als auf der Hauptstraße“. Aber damals wie heute bekräftigte Peterle: „Wir haben nur ein Vereinsheim“.

Ein paar Jahre später wurde Peterle, in Amt und Würden des Ersten Vorsitzenden, von einem Herzogenauracher Gewerbetreibenden gefragt, ob der Verein auch eine Kuckuck-Zucht habe. Nachdem man die Frage verstanden hatte, seien die Rechnungen schnell bezahlt worden.

Mit der Überschrift: „Exotin unter Exoten“ „wie eine örtliche Zeitung damals schreibt“, so Peterle ohne den Namen zu nennen, wurde das 100 Mitglied, die von den Philippinen stammende Diwata Zapf begrüßt. Das führte zu einer Verbindung der in Herzogenaurach und Umgebung lebenden Philippinos, die mit dem Vereinsgelände einen regelmäßigen Treffpunkt haben und auch bei Vereinsfesten für „exotische“ Auftritte sorgten.

Der größte Akt der vergangene Jahre war der stetig wachsende Naturlehrpfad. Im vergangenen Jahr zählte der Verein über 1500 Besucher aus Schulen, Kindergärten oder Firmen.

Der Obmann des Freundschaftsvereins aus Wolfsberg, Franz Kral, überreichte einen Geschenkkorb mit Kärntner Spezialitäten und von einigen Vereinen gab es Urkunden oder Gedenkteller. Aus dem Rahmen hoben sich die Grünen heraus. Eine „Wohnung“ für Fledermäuse wurde überreicht. ths

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