Ab September in Herzogenaurach: Fachschule für Heilerziehungspflege

HERZOGENAURACH - Bis zu 30 Schülerinnen und Schüler haben ab dem kommenden Schuljahr in Herzogenaurach die Möglichkeit, sich als Heilerziehungspfleger in einer zweijährigen Ausbildung für die Arbeit mit behinderten Menschen zu qualifizieren.

Die Fachschule für Heilerziehungspflege wird von der Gemeinnützigen Gesellschaft für soziale Dienste (GGSD) in Nürnberg und der Lebenshilfe Erlangen-Höchstadt gemeinsam auf den Weg gebracht. Die Lebenshilfe hat hierfür in der Heilpädagogischen Tagesstätte am Burgstaller Weg extra die entsprechenden Räume geschaffen, die derzeit umgebaut werden. Für Josef Hennemann, geschäftsführender Vorstand der Lebenshilfe, sind zwei Dinge besonders wichtig. Da ist zum einen die Zusammenarbeit mit der GGSD, die ein Novum darstellt und vor allem in der Kombination zwischen Theorie und Praxis viele Vorteile hat. Und zum anderen bekommen auch Quereinsteiger die Chance für eine Neuorientierung.

Die neue Fachschule bietet Absolventen der Berufsfachschulen für Kinderpflege beziehungsweise Sozialpflege die Perspektive, sich in zwei Ausbildungsjahren zur Heilerziehungspflegerin oder zum Heilerziehungspfleger weiterzubilden.

Aber auch Quereinsteiger, die vielleicht schon erste Erfahrungen im Berufsfeld sammeln konnten, zum Beispiel während des Bundesfreiwilligendienstes oder in einer Hilfskrafttätigkeit, können unter bestimmten Voraussetzungen diese Ausbildung machen. Die Ausbildung ist zertifiziert und kann über die regionalen Jobcenter oder die Agentur für Arbeit gefördert werden. Alle Berufsgruppen seien angesprochen, sagt Personalleiterin Susanna Hüser. Die Ausbildung ist in Teilzeit oder Vollzeit möglich. "Auch für Erwachsene, die sich beruflich umorientieren möchten, bietet die Ausbildung eine neue Herausforderung", ergänzt Josef Hennemann.

Gut verknüpft

Die Lebenshilfe bietet in ihren Einrichtungen zahlreiche Praktikumsplätze in vielen Bereichen an. "Theorie und Praxis können somit gut verknüpft werden", zeigt Josef Hennemann die Vorteile auf.

Dieser Tage fanden die ersten beiden Informationsveranstaltungen statt, bei denen Linda Hierl, die künftige Schulleiterin, und Psychologie- und Heilpädagogiklehrerin Tamara Hechler das Ausbildungsangebot vorstellten.

Linda Hierl übernimmt ab September 2019 die Schulleitung der Fachschule für Heilerziehungspflege. Die examinierte Gymnasiallehrerin für Deutsch, Geschichte und Sozialkunde unterrichtete für die GGSD bislang an der Berufsfachschule für Altenpflege in Rosenheim und den Fachakademien für Sozialpädagogik in Rosenheim und Nürnberg. Zudem ist Hierl auch als Dozentin für das Seminar Fort- und Weiterbildung der GGSD sowie als Lehrbeauftragte am GGSD Studienzentrum Nürnberg der Hamburger Fern-Hochschule im Einsatz.

InfoDie nächste Möglichkeit, sich über Zulassungsvoraussetzungen, Ausbildung und berufliche Perspektiven in der Heilerziehungspflege zu informieren, ist am Donnerstag, 2. Mai, um 14.30 Uhr und um 16.30 Uhr bei der Lebenshilfe Herzogenaurach in der Einsteinstraße 17a.