Adelsdorf: 100-Meter-Bahn eingeweiht

ADELSDORF - Mit knapp 250 Schulkindern aus zwölf Grundschulklassen samt Bürgermeister Karsten Fischkal und den beiden Geistlichen Thomas Ringer und Jens Arnold wurde am Freitag. 30. September, nach einem halben Jahr Bauzeit die neue 100-Meter-Bahn am Schulsportgelände eingeweiht.

Jene nagelneue Tartanbahn am Rande des Schulgeländes hin zur Wohnbebauung wurde der Schule einst beim Verkauf des alten Schulsportplatzes mit dessen 400-Meter-Bahn versprochen. Für den Verkauf des Schulsportplatzes, nur einen Steinwurf von der neuen 100-Meter-Bahn entfernt, und dessen Umwandlung in ein Wohngebiet entschieden sich die Adelsdorfer bekanntlich per Bürgerentscheid.

Der Spatenstich für dieses neue Wohngebiet im Umfeld der Schule erfolgte bereits vor vielen Wochen; die einstige Umkleidekabine am Rande des nun aufgelassenen Schulsportplatzes ist bereits dem Erdboden gleichgemacht. Bautätigkeiten gleichwohl erkennt man bisher auf diesem Gelände noch nicht, wenngleich mit einer Bank ein Investor gefunden wurde.

Um den Schulsportbetrieb weiter aufrechterhalten zu können, versprach Bürgermeister Karsten Fischkal schon seinerzeit, dass im abgegrenzten Schulgelände eine neue 100-Meter-Bahn entstehen werde. „Versprochen ist versprochen, gesagt, getan“, so das Motto des Bürgermeisters, der mit dem Segen seiner Gemeinderäte und des Kämmerers 105 000 Euro in den Haushaltsplan stellte, um dieses Projekt zu verwirklichen.

Nun gab es beim eigentlichen Bau der Bahn einige Probleme, denn der Untergrund war zu „schwammig“ und musste aufwändig verfestigt werden; man dachte zudem auch an eine „baumfreie Zone“ rund um die Bahn, denn mit Wurzelwerk hatte man schon beim alten Schulsportplatz Probleme.

Baubeginn war laut Fischkal im März 2016, die Fertigstellung der Bahn im Umfeld eines auch hergerichteten Hartplatzes und einer ebenso sanierten Weitsprunganlage konnte im August gefeiert werden (wir berichteten). Und die Investitionen hielten sich mehr als im Rahmen, denn die neue Bahn wird unter dem Strich lediglich 96 000 Euro kosten.

Klar, dass am Freitag von der Schule um Rektorin Siglinde Gröger, ihrer Vize Gabi Mönius und der Pädagogin Christine Schwandner, die sich um die Organisation der Eröffnungsspiele kümmerte, einiges auf die Beine gestellt wurde. Und sogar die Kleinsten hatten ihren Auftritt, die Kinder vom Kindergarten „Sonnenschein“, die am kommenden Montag in den zum Kindergarten umgebauten ehemaligen Physiksaal der Mittelschule einziehen werden. Wenn eine 100Meter-Bahn eingeweiht wird, liege es nahe, einen nicht ganz unbekannten Leichtathleten auflaufen zu lassen, meinte der Bürgermeister und lud den aus Adelsdorf stammenden Marco Kürzdörfer zum Sprint. Kürzdörfer wohnt derzeit in Erlangen, ist aber in Adelsdorf aufgewachsen, hat den Kindergarten hier besucht, die Grundschule ebenso.

„Schnellster seiner Klasse“

Und schon seinerzeit fiel der heute 24-Jährige, der für den LSC Höchstadt startet, seiner Lehrerin, der heutigen Konrektorin Gabi Mönius auf: „Der war schon damals immer der Schnellste seiner Klasse“. Und er machte auch seinen sportlichen Weg, denn Kürzdörfer wurde 2009 Deutscher Jugendmeister U 18; im gleichen Jahr war er im Finale bei der Europäischen Jugendolympiade. „Unter zwölf Sekunden“, so der Sportler, sind die 100 Meter zu schaffen – und er lief beim ersten Probelauf Fischkal und Mönius um Längen davon.

Benutzt werden darf das Schulsportgelände übrigens in Ausnahmefällen auch für das Ablegen des Deutschen Sportabzeichens,

um das sich Dieter Pöhnl kümmert, der schon vor Wochen ankündigte, auch die Schulkinder mitnehmen zu wollen, wenn es um den Breitensport an sich gehe.