Adelsdorf trainiert fürs Sportabzeichen

11.6.2015, 15:00 Uhr
Adelsdorf trainiert fürs Sportabzeichen

Bis vor kurzem waren in der Großgemeinde gleich zwei Sportabzeichengruppen (Wahl und Ruff) aktiv und führten die Hobbysportler immer recht erfolgreich durch die „DOSB-Übungen“, die grob unterteilt werden in Ausdauer, Kraft, Schnelligkeit und Koordination. Man trainierte bisweilen am alten Schulsportgelände hinter der Firma Soldan, das die Gemeinde wegen ihrer finanziellen Schieflage jetzt veräußern möchte. Dagegen formierte sich insbesondere von Seiten der Sportabzeichen-Organisatoren Widerstand, sodass es am 28. Juni 2015 zum Bürgerentscheid kommt.

Die Abnahme des bisherigen Sportabzeichens wurde wegen der Sperrung des Schulsportplatzes eingestellt. Laut Bürgermeister Karsten Fischkal will man nicht auf die Durchführung des Sportabzeichens in der Gemeinde verzichten, weshalb also die „Sportabzeichen Gruppe 2015“ ins Leben gerufen wurde. Prompt fanden sich neben Pöhnl und Reinhold Fischkal gleich mehrere Engagierte, die sich als „Zeitnehmer“ zur Verfügung stellten, unter anderem auch die Gemeinderätin Marion Bierlein und die Freizeitsportlerin Anne Gunst.

Am Dienstag kamen auch gleich einige Eltern samt Kinder zum Schulsportgelände (nicht zum Schulsportplatz) hinter dem Hallenbad. Auf diesem Gelände, erklärte Pöhnl, könne man den Weitsprung trainieren und abnehmen, den Standweitsprung, die Disziplinen Kugelstoßen, Seilspringen, Schleuderball, Schlagball und Wurfball könnten am Schulsportgelände durchgeführt werden.

Wegen der hier aber fehlenden Laufbahn müsse man auf den Sportplatz der DJK ausweichen; zum Laufen (30, 50 und 100 Meter) treffe man sich aber auch an der Schule in Hemhofen; 200 Meter Sprint werde am Flurbereinigungsweg abgenommen, Radfahren (5, 10 und 20 Kilometer) trainiert Norbert Lunz. Diese Sportler treffen sich am Donnerstag, 18. Juni, an der Kreuzung Aisch-Uttstadt.

Kosten: 80 000 Euro

Geschwommen wird nach wie vor in der Schulschwimmhalle. Bürgermeister Karsten Fischkal ist klar, dass die Weitsprunganlage hinter dem Hallenbad auch sanierungsbedürftig ist, wovon man sich am Dienstag überzeugen konnte. Der Belag ließ sich teilweise ohne Mühen hochheben. Der Bürgermeister: „Die Kosten für diese Sanierung belaufen sich laut BLSV auf rund 80 000 Euro“.

Die Organisatoren der „Gruppe 2015“ nennen sich quasi so, weil sie ausdrücklich befürworten, dass die beiden „alten“ Sportabzeichengruppen bald wieder ihre Aktivitäten aufnehmen.

Marion Bierlein: „Dann stellen wir unser Sportabzeichen nächstes Jahr wieder ein“. Willi Wahl aus Neuhaus meinte auf NN-Anfrage dazu, dass man sich dies jederzeit vorstellen könnte, ja sogar, dass die beiden Gruppen aus Neuhaus und Aisch sich zusammentun, das gehe aber nur, so Wahl, wenn man mit dem Schulsportplatz ein geeignetes Gelände habe. „Sportabzeichen geht auch ohne Schulsportplatz“, meint hingegen der Bürgermeister. Kompromisse gibt es bei dieser Provinzposse wohl kaum. NIKO SPÖRLEIN

 

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