Adelsdorf: Wird der Wall jetzt erhöht?

24.5.2020, 06:00 Uhr
Adelsdorf: Wird der Wall jetzt erhöht?

© Foto: Niko Spörlein

Der "neue" Bauausschuss ist quasi auch der "alte", denn lediglich Matthias Goß (CSU) ist neu in dem Gremium, das wegen des bestehenden Lärmschutzwalls entlang der Staatsstraße 2264 eine Menge zu besprechen hatte: Ein aus Erdreich aufgeschobener Lärmschutzwall bestehe am Ortseingang von der Bundesstraße 470 her kommend seit langem, erläuterte Bürgermeister Karsten Fischkal, nur habe sich dieser auf einer geschätzten Länge von 150 bis 200 Metern mit der Zeit gesenkt. Die unmittelbaren Anwohner des Walls hätten sich deshalb wegen erhöhten Verkehrslärms beschwert, so der Bürgermeister.

Der Wall könne an der Sohle wegen der nahen Grundstücke nicht mehr verbreitert werden, hieß es, weshalb eine Erhöhung aus Holz naheliege; Richtung Weppersdorf gebe es bereits eine solche hölzerne Lärmschutzwand-Erhöhung, wovon sich die Ausschuss-Mitglieder auch überzeugten.

Es würden, so Fischkal, Bauamtsleiter Peter Müller und die neue Leiterin des Ordnungsamtes, Julia Kohlmann, Kosten in Höhe von rund 100 Euro pro laufendem Meter Holzwand entstehen. Installiere man eine solche Holzwand, werde man aber nicht umhinkommen, den einen oder anderen Baum am Wall zu entfernen.

Für günstigere Lösung plädiert

Man solle doch über eine finanziell günstigere Lösung nachdenken, meinte Gerd Stingl (CSU) und schlug vor, beim Staatlichen Bauamt eine Geschwindigkeits-Reduzierung zu beantragen, oder aber gleich das Ortsschild weiter Richtung Ortsausgang zu versetzen. 25 Jahre habe man gebraucht, betonte Fischkal, bis das Tempo auf 70 km/h reduziert wurde, ob das mit den geforderten 50 km/h schnell oder überhaupt klappe, sei fraglich. Jörg Bubel (SPD, kein ordentliches Mitglied im Ausschuss) brachte den Vorschlag, "Flüsterasphalt" auf der Staatsstraße aufzutragen.

Da für alle Maßnahmen das Staatliche Bauamt Nürnberg zuständig ist, entschlossen sich die Ausschuss-Mitglieder, den Antrag der Freien Wähler vorläufig zurückzustellen. Man werde erst ein Lärmschutzgutachten, das vor einigen Jahren gemacht wurde, erläutern und entsprechende Anträge beim Staatlichen Bauamt stellen. Danach könne man ein endgültiges Vorgehen beschließen, schlug der Bürgermeister vor. Mit dieser Vorgehensweise waren alle einverstanden.

Anschließend ging es zum zweiten Ortstermin in die Hauptstraße. Dort werde durch große Fahrzeuge, die in den Parkbuchten abgestellt sind, die Einsicht in den fließenden Verkehr massiv behindert – und zwar von der Schafgasse her kommend sowie auf Höhe der Hauptstraße 33 bis 35. Auf Höhe der Schafgasse werde man zusammen mit der Polizei nach Lösungen suchen, im zweiten Fall soll der Bauhof ein Pflanzbeet samt Einfassungen anlegen. Auch die Vorschläge bei diesem Ortstermin waren für alle Ausschussmitglieder in Ordnung, Johannes Funke (FW) regte aber an, über ein zeitlich beschränktes Parken nachzudenken.

In der Aischgrundhalle, die wegen der Abstandswahrung vorübergehender Sitzungssaal ist, beschlossen die Gemeinderäte dann noch – nach der Anhörung der Träger öffentlicher Belange – im beschleunigten Planverfahren die zweite Änderung des Bebauungsplanes "Adelsdorf III Fürstenberg", die zur Satzung erklärt wurde.

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