Adelsdorfer Marktplatz soll attraktiver werden

25.10.2019, 07:00 Uhr
Der Adelsdorfer Marktplatz 2018. Er liegt im Kern des Sanierungsgebiets.

© Foto: Katrin Bayer Der Adelsdorfer Marktplatz 2018. Er liegt im Kern des Sanierungsgebiets.

Der Gemeinderat hatte in einigen vorausgegangenen Sitzungen zusammen mit dem Städteplaner Matthias Rühl das hierfür notwendige Sanierungsgebiet bereits abgesteckt, nun musste in Zusammenhang mit dem Fassadenprogramm auch noch ein Satzungsbeschluss her.

Im Kern des Sanierungsgebietes liegt der Adelsdorfer Marktplatz, hier sollen dem Willen der Gemeinde nach auch wesentliche "Aufhübschungen" vonstatten gehen. Auch der freie Platz im Zentrum steht dabei zur Diskussion. Bis das allerdings angegangen werden könne, werde wohl noch einige Zeit vergehen, sagte Bürgermeister Karsten Fischkal. Schließlich sei die Gemeinde derzeit dabei einige dominante Gebäude im Zentrum aufzukaufen.

Und weil Matthias Rühl in seinen Planvorentwürfen auch ein Buswartehäuschen verschoben hatte, meldete sich im Rahmen des Anhörungsverfahrens die Anlieger-Familie Schaub zu Wort. Die Haltestelle wurde nämlich direkt vor ihrer Immobilie platziert. Dies würde weit mehr Lärmbelästigung als bisher bedeuten, fürchten die Schaubs. Man solle den jetzigen Standort beibehalten, so ihre Forderung.

Die Verlegung des Buswartehäuschens sei, antwortete Rühl in der Gemeinderatssitzung am Mittwoch, lediglich ein Vorschlag. In der derzeitigen Planungsphase habe noch keine Abstimmung mit den beteiligten Gremien stattgefunden. Eine konkrete Planung werde natürlich mit den Anliegern abgesprochen.

Auch die Behinderten-Beauftragte der Gemeinde, Sabine Köhler-Hutter, meldete sich im Anhörungsverfahren zu Wort und bemängelte unter anderem, dass auf den Freiflächen entlang der Hauptstraße Begrünung fehle; der Marktplatz sei ohnehin "öde und eine selten genutzte Fläche". Insbesondere die groben Pflastersteine dort würden eine Behinderung für Rollstuhl- und Rollatorfahrer darstellen. Man brauche, so Köhler-Hutter, "außenrum" auch nicht so viele Parkplätze.

Nur eine Vorplanung

Rühl stimmte dem weitgehend zu und machte darauf aufmerksam, dass dies nur eine Vorplanung sei, und für die Umsetzung einzelner Maßnahmen erst konkrete Pläne erstellt werden müssten, wenn die entsprechenden Zuschusszusagen eintreffen.

Der Seniorenbeirat vermisste "Begegnungs- und Kommunikationspunkte in einem barrierefreien Raum" und eine Analyse des Wohnbedarfs für Senioren, gute Beleuchtung, Bänke und Grün.

Man werde sicher einige Anregungen in den Rahmenplan übernehmen können, so die Stellungnahme des Planers. Der Gemeinderat nahm alle Äußerungen zur Kenntnis und verwies schließlich auf die vom Büro "Stadt und Land" gemachten Anmerkungen.

Auf Wunsch der Regierung von Mittelfranken wurden im Fassadenprogramm einige Änderungen vorgenommen. Weil anschließend CSU- Fraktionssprecher Uwe Pöschl vorbrachte, dass einem Anwohner im Sanierungsgebiet Subventionen verweigert worden seien, da dieser bei der Fassadenrenovierung keinen Vollwärmeschutz aufbrachte, führte das zu Kopfschütteln. Matthias Rühl entgegnete, dass es auch ohne Vollwärmeschutz Zuschüsse (maximal 30 Prozent der Gesamtkosten, höchstens 30 000 Euro) gebe.

Sowieso, meinte der Bürgermeister, habe man keinen Antrag auf Subventionen ablehnen können, da bis zur Mittwoch-Sitzung noch überhaupt kein entsprechender Sitzungsbeschluss gefasst worden war. Den Fall müsse man abklären, hieß es.

Der Satzungs- und Feststellungsbeschluss, den es für das weitere Planverfahren braucht, wurde nun jedenfalls gefasst.

Keine Kommentare