Adem Alijaj ist Berufschul-Meister im Mixen

23.2.2020, 08:00 Uhr
Adem Alijaj ist Berufschul-Meister im Mixen

© Foto: Rainer Groh

Dafür ist es längst nicht damit getan, einen guten Cocktail zu erfinden. Der Wettkampf Ende Januar in Bamberg bestand aus einer Prüfung in Warenkunde von Gewürzen bis zu Likörsorten, einem Tasting – bei dem sich Nicht-Trinker Alijaj allein auf seine Nase verlässt – , einem Pflichtgetränk und einem Kür-Cocktail.

Als Pflichtaufgabe wurde Alijaj ein Whisky Sour zugelost, bei dessen Herstellung die Jury dem jungen Barmann genau zuschaute: Das Handwerk muss stimmen und auch die Hygiene.

Weil der Cocktail-Cup ein Motto hatte, nämlich das karnevalesk lebensfrohe mexikanische Totenfest (Dia de los Muertes), hatte sich der 18-Jährige auch eine aufwändige Dekoration und einen beziehungsreichen Namen für seine Kreation ausgedacht. Das – natürlich schwarze – Cocktailglas servierte der Mixer in einer Schatulle, die Baron Samedi, eine Figur aus dem mexikanischen Totenreigen, öffnet. Und der Name des Getränks: Antidopo, zu deutsch Gegengift.

Schon mit der Basis seines Cocktails wollte sich Alijaj sowohl dem Motto anpassen, als auch sich von den Konkurrenten aus Bayern und Tschechien absetzen. Also wählte er nicht den naheliegenden Agavenschnaps Tequila, sondern mexikanischen Rum. In die Mixtur kommt noch Chamborg (ein französischer Himbeerlikör), Zitrone und Holundersirup. Das Ganze wird geshakt nach allen Regeln des Handwerks und hat die Preisrichter überzeugt.

Trophäe und Siegerurkunde zieren seitdem die HerzoBar, wo der frischgebackene bayerische Nachwuchsmeister seinen Onkel vertritt, auf den er große Stücke hält: Alles habe er von Sami gelernt.

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