Alexander Tritthart will es wieder werden

12.2.2020, 17:56 Uhr
Alexander Tritthart will es wieder werden

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"Natürlich möchte ich, dass es dem Landkreis Erlangen-Höchstadt weiterhin gut geht. Aber ich will auch in nicht so goldenen Zeiten dem Landkreis ein Fels in der Brandung sein und ihn sicher durch schwieriges Gewässer navigieren." Das sagt Alexander Tritthart mit Blick auf die nächste Wahlperiode. Denn nach "zehn sehr guten Jahren" in der Region stünden die Zeichen nun eher auf wirtschaftlichem Abschwung. "Aber ich bin Optimist und stelle mich gerne der Herausforderung."

Gesetzt den Fall natürlich, dass er wieder zum Landrat gewählt wird. Immerhin hat er es mit vier Gegenkandidaten zu tun. Tritthart rechnet deshalb auch mit einer Stichwahl. "Aber ich finde es erfreulich, dass es so viele Kandidaten gibt, denn dann haben die Bürger wirklich die Wahl."

Alexander Tritthart will es wieder werden

© Foto: Landratsamt ERH

Der 50-jährige Alexander Tritthart ist in Herzogenaurach aufgewachsen. Nach dem Abitur und dem Wehrdienst absolvierte er ein Duales Studium an der Bayerischen Beamtenfachhochschule in Hof. Von 1993 bis 2008 durchlief er mehrere Stationen im Landratsamt Erlangen-Höchstadt, war im Jugendamt, in der Kommunalaufsicht und als Wirtschaftsförderer tätig. Von Altlandrat Franz Krug habe er in dieser Zeit viel gelernt, erinnert sich Tritthart. Dazwischen, im Jahr 2004, ist er auch in den Ortsverband Weisendorf der CSU eingetreten – denn seit 2000 lebt er mit seiner Familie in der Marktgemeinde. "Politisch interessiert" sei er schon immer gewesen, in jüngeren Jahren habe er sich aber eher sportlich engagiert, zum Beispiel im Volleyballteam der TSH.

Doch als der CSU-Ortsverband Weisendorf dann 2008 auf ihn zukam und ihn als Bürgermeisterkandidaten nominieren wollte, "habe ich keine Minute nachgedacht", erzählt Alexander Tritthart. Es sei eine Ehre für ihn gewesen, dass man ihn, quasi als "Neubürger", gefragt habe. Dass er dabei gegen Amtsinhaber Armin Stürmer antreten musste, war eine doppelt schwierige Situation. "Aber zur Überraschung vieler hat es geklappt." Es folgte eine "intensive Zeit" als Weisendorfer Bürgermeister.

Der CSU-Kreisvorsitzende Stefan Müller brachte dann die Landrats-Kandidatur ins Gespräch – und wieder musste Tritthart nicht lange überlegen. Und wieder klappte es, diesmal in der Stichwahl gegen Martin Oberle (FW). "Und seitdem darf ich dieses Amt ausführen", formuliert es Alexander Tritthart so, wie er es auch empfindet – nämlich als Dienst an den Bürgern. "Es macht mir nicht nur viel Freude, sondern es ist auch toll, dass man gemeinsam mit den Bürgern etwas gestalten kann."

Und es ist einiges gestaltet oder in Angriff genommen worden in den vergangenen sechs Jahren: unter anderem die Verbesserung des ÖPNV, das 365-Euro-Schüler-und-Azubi-Ticket, das heuer kommt, das Radverkehrs- und Elektromobilitätskonzept, die Sanierung des Kreiskrankenhauses St. Anna und als "großer Brocken" der Neubau und Umzug des Landratsamtes – und das im Zeit- und Kostenrahmen. Man habe sogar die Verschuldung des Landkreises seit 2014 von 21,6 Millionen Euro auf 17,9 Millionen Euro senken können; 2019 stand erstmals eine "schwarze Null" im Haushalt, 2020 erneut.

Auch die Flüchtlingskrise im Jahr 2015 habe man sehr gut gemanagt, findet Tritthart.

Wie es unter seiner Führung weitergehen könnte? "Ich denke gerne langfristig und habe noch viele Maßnahmen im Kopf, die dem Landkreis und seinen Bewohnern dienen würden." So stehe "die größte Baumaßnahme, die der Landkreis jemals getätigt hat", auf dem Plan: der Neubau des Emil-von-Behring-Gymnasiums in Spardorf für 54,5 Millionen Euro sowie der Neubau einer Dreifach-Turnhalle.

Außerdem will Tritthart den Klimaschutz vorantreiben, etwa durch die Umsetzung des Rad- und des Elektromobilitätskonzeptes, sowie die Lebensbedingungen im Alltag noch weiter verbessern. Weiterhin möchte er ein Landkreis-Feuerwehrausbildungszentrum schaffen und im ÖPNV das 365-Euro-Ticket für alle einführen.

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