Alter Mai-Brauch lockt Gäste auch bei Schlechtwetter nach Weisendorf

4.5.2015, 11:33 Uhr
Alter Mai-Brauch lockt Gäste auch bei Schlechtwetter nach Weisendorf

© F.: jun

Alles gehört zur Tradition. Während der Evangelische Posaunenchor die heuer besonders zahlreich strömenden Gäste mit flotten Weisen unterhält, schmücken die OGV-Kinder die schlanke, 16 Meter lange Birke mit bunten Bändern. Später wird sie elegant in den dauerhaft installierten Schacht auf dem OGV-Gelände gleiten.

Den Baum hatte man unter der Regie von Vorstand Frank Münch nebenan im Frankenstein’schen Wald geschlagen und von dort geholt. Und während sich die gut gelaunte Feuerwehrtruppe unter der Leitung vom versierten „Steini“ bei schon heftigem Wind um das Aufstellen kümmert und drei Schwalben zur Unterstützung einsetzt, beobachten die Gäste derweil, überdacht und durchs Vereinshaus windgeschützt sitzend, bei Musik, Herzhaftem vom Grill, Salaten und süffigem Bier die Zeremonie. Nach zahlreichen Kommandos, "gscheiten“ Ratschlägen und Kommentaren der Umstehenden steht die Birke nach 30 Minuten, ihr bunter Schmuck flattert munter im Wind.

Noch etliche gewaltige Schläge à la "Haut den Lukas“ auf die Holzkeile im Schacht, dann ist Organisator Frank Münch mit seinem Eingreifen für einen sicheren Stand des Maibaums zufrieden. Schließlich soll der bis zum Herbstfest durchhalten und von weither die Weisendorfer grüßen.

Basteln mit Kartoffeln

Auch den kleinen Zuschauern hat die Aktion gefallen. Aber jetzt zieht es sie ins Vereinshaus, wo sie unter Anleitung der Jugendbetreuerinnen Kresse-Kartoffeln mit lustigen Gesichtern basteln. Schließlich ist das Motto des jährlichen Pflanzwettbewerbs für Kinder diesmal die Kartoffel. Später dann wollen sie wie jedes Jahr Stockbrot ins Feuer halten und auf dem Spielplatz tollen. Die bunten Bänder flattern immer heftiger im Wind, gegen 20 Uhr geht Starkregen nieder.

Doch die wenigsten Gäste machten sich davon, sondern zogen sich „schön hartnäckig“, unter das Zeltdach oder ins beheizte Vereinsheim zurück, berichtet die 2. Vorsitzende Angelika Mechtold-Schmitz. Später dann saßen etliche sogar vor dem lodernden Lagerfeuer. Es gab Stockbrot – dafür nichts mehr zu essen und nur noch Flaschenbier. Denn zwei Bierfässer waren leer. Das Fest, das sogar bis in die Nacht ging, es war ein "voller Erfolg“ konstatiert man zufrieden im OGV.

Keine Kommentare