Ältester Kindergarten Herzogenaurachs feierte 85-Jähriges

21.5.2017, 14:56 Uhr
Ältester Kindergarten Herzogenaurachs feierte 85-Jähriges

© F.: Manfred Welker

Dass es der schönste Kindergarten in Herzogenaurach ist, das steht für die Kinder, aber auch die Mitarbeiterinnen außer Frage.

Die Einrichtung war bereits 1932 als Kindergarten der katholischen Pfarrei gegründet worden. Daher rührt auch die großzügige Außenanlage mit altem Baumbestand und viel Rasenfläche. Jahrzehntelang wurde er von Maria-Ward-Schwestern geführt.

Ganze Generationen von Herzogenaurachern wurden in dieser Einrichtung auf ihre Schulzeit vorbereitet. Heute werden in der Kindertagesstätte 13 Krippen- und 106 Kindergartenkinder durch 18 pädagogische Mitarbeiterinnen betreut.

Dass in Herzogenaurach Menschen aus über 100 Nationen leben, spiegelt auch die Struktur des Kindergartens wider. Über 30 Prozent der Kinder weisen einen Migrationshintergrund auf. Die Stammbesatzung des Kindergartens wurde beim Fest aktiv vom Elternbeirat unterstützt.

Für die mitorganisierenden Eltern war das Mitbringen von Geschirr und Besteck obligatorisch. Bei der Veranstaltung sorgten Martin Lauer am E-Piano und Gabriele Haberberger mit der Querflöte für den richtigen Ton. Die Moderation lag in den bewährten Händen von Annette Blum. Sie und ihre Mitarbeiterinnen hatten auch in diesem Jahr mit den Kindern zahlreiche Darbietungen einstudiert. Jede Gruppe war in einer anderen Verkleidung erschienen. Gemeinsam mit ihren Erzieherinnen und Kinderpflegerinnen begeisterten sie die anwesenden Eltern und Verwandten.

Ältester Kindergarten Herzogenaurachs feierte 85-Jähriges

Den Abschluss des Programms machten die Erzieherinnen und Kinderpflegerinnen höchstselbst. Sie hatten sich die Frage gestellt: Wie könnte es aussehen, wenn noch weitere Jahrzehnte in der Edergasse verflossen wären? Bekleidet mit Schürze und Kopftuch, ausgestattet mit einem Rollator, zeigten sie, dass man auch in fortgeschrittenem Alter noch aktiv und gelenkig sein kann. Sie tanzten zum fetzigen "Rock around the Clock" von Bill Haley am Festplatz.

Vielen gefällt es in der Edergasse so gut, dass sie auch gerne länger dort bleiben. So Christa Egidi, die heuer 50 Jahre in der Edergasse wirkt und Annette Blum, die dort 40 Jahre aktiv ist. Beide bekamen von Gaby Klaus, Leitung der Kindertagesstättenverwaltung in der katholischen Pfarreiengemeinschaft von Herzogenaurach, und Kirchenpfleger Alban Spägele jeweils ein Blumengebinde überreicht. Die unterschiedliche Größe bemaß sich lediglich an der Dienstzeit der beiden, merkte Spägele nur an.

Nach dem Auszug der Akteure konnten sie und die zahlreichen Zuschauer noch, gut geschützt vor der Sonne durch Pavillons oder Sonnenschirme, in der Edergasse verweilen. Für das leibliche Wohl war bestens gesorgt, es gab Gegrilltes und Kuchenvariationen der Kindergartenmütter.

 

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