Atemberaubende Abendmusik von Mozart

17.2.2013, 15:59 Uhr
Atemberaubende Abendmusik von Mozart

© Ingrid Jungfer

„Habe ich Ihnen zu viel versprochen? Kammermusik auf internationalem Niveau in Weisendorf!“ Kursleiter Walter Engelmann ist sichtlich stolz und trotz seiner großen Erfahrung ebenso berührt wie die Konzertgäste, die nach einem kurzen Moment absoluter Stille in tosenden Applaus und laute, nicht enden wollende Bravo-Rufe ausbrechen.

Die bekannten Dozenten Anja Schaller (Fürth), Hartmut Ometzberger (Wien) Ludwig Dieckmann (Heidelberg), Johannes Platz (Köln) und Christoph Habicht (Heidelberg) aus der Riege der die Kammermusik-Kurse Begleitenden hatten mit einem der selteneren Streichquintette von Mozart begeistert — bestehend aus zwei Geigen, zwei Bratschen und einem Cello.

Voller Hingabe und Freude

Das Quintett in C, KV 515 von Wolfgang Amadeus Mozart hatte Walter Engelmann als „eines der schönsten Werke der Kammermusik“ und „als eine der besten Wiedergaben“ angekündigt. Noch dazu authentisch, spiele doch mit Ometzberger ein international bekannter Wiener mit. Sie harmonierten tatsächlich perfekt, die fünf Streicher. Per Blick, per Mimik, einem Lächeln folgte der Impuls zum Einsatz, zur rasanten Strichfolge oder zum verhaltenen Dialog, bevor alle jubilierend einfielen. So „lebten“ sie ihre Musik mit dem gesamten Körper, voller Hingabe, Konzentration und sichtlicher Freude.

In der vorangegangenen anspruchsvollen Streichmusikwoche hatten die 26 Kursteilnehmer, allesamt Hobbymusiker, viel mit den Dozenten „geackert“, so Dirigent Engelmann, der wie stets amüsant moderierte. „Nebenbei“ habe man noch Zeit gefunden, sich auf die traditionelle „Abendmusik“ zum Abschluss des Kurses vorzubereiten.

Und so hatte das komplette Orchester mit dem berühmten Kanon des Barockkomponisten Johann Pachelbel begonnen. Dann mit dem klangvollen Concerto grosso in D, op.6 Nr. 1 zum 300. Todestag von Arcangelo Corelli den ersten stürmischen Applaus abgeholt und mit Mozarts heiterem Divertimento in F, KV 138 erneut Ovationen eingeheimst.

Mit der zündenden Zugabe „Funiculì, Funiculà“, einem populären italienischen Volkslied, verabschiedete sich der erste Kurs der diesjährigen Kammermusiksaison von seinen begeisterten Gästen, die alle gerne für dieses hochkarätige Konzert einen freiwilligen Obolus gaben, zum Aufbau eines internationalen geistlichen Ausbildungszentrums in Südfrankreich.

Keine Kommentare