Auftakt der Herzogenauracher Kulturtage

21.9.2014, 15:24 Uhr
Auftakt der Herzogenauracher Kulturtage

© Foto: Christina Schlederer

Die Ausstellungseröffnung „Sound der Freiheit – Besatzer, Jazz und Demokratie“ im Stadtmuseum war eingebettet in den Kulturoffenen Samstag (siehe oben stehenden Artikel) und lockte mit Jazz, Donuts und vielen interessanten Exponaten.

Eigentlich hätte ein amerikanischer Jeep vor dem Museum stehen sollen, jedoch sei das gute Stück bei Heßdorf stehengeblieben, erklärte Bürgermeister German Hacker, der bei lauen Spätsommertemperaturen die Ausstellung vor dem Museum eröffnete. Die Besucher saßen gemütlich auf Bierbänken zusammen, aßen amerikanische Häppchen, Muffins und Donuts und lauschten den Jazzklängen von Helmut Kargerer, Ernst Techel und Thomas Fink.

Richtig eingestimmt auf den „American Way of Life“ waren die Besucher dann eingeladen, die Ausstellung zu besuchen, die überwiegend mit Exponaten von Herzogenaurachs Bürgern, aber auch mit Leihgaben des Vereins Bubenreutheum bestückt ist. Die Ausstellung ist in drei Teile gegliedert: Der erste Teil beschäftigt sich mit den Amerikanern als Besatzer in Deutschland. Neben einem Koffer mit von den Amerikanern beschlagnahmten Gegenständen gibt es auch eine amerikanische Uniform zu begutachten und verschiedene andere Gegenstände aus der Besatzerzeit wie Fotos, die ihre eigenen kleinen Geschichten erzählen. Im zweiten Teil zeigt die Ausstellung, wie sich die Lebensgewohnheiten und Einstellungen allmählich wandelten und Kaugummis, Coca Cola und die Jeans ihren Weg nach Deutschland fanden.

Neben einem „Care-Paket“ (Nahrungsmittelpakete, die nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs von amerikanischen Hilfsprogrammen nach Deutschland geschickt wurden) ist in diesem Teil der Ausstellung auch eine Hollywoodschaukel und eine Küchenmaschine zu bewundern.

Der dritte Teil umfasst eine Sonderausstellung des Vereins Bubenreutheum. Er beschäftigt sich mit der Musik und speziell mit der amerikanischen Gitarre, die der amerikanischen Musik ihren unverwechselbaren Sound beschert. Viele heimische Musiker orientierten sich in der Nachkriegszeit an ihren Vorbildern aus den USA. Unter dem Einfluss der amerikanischen Musik fertigten die Instrumentenbauer nun auch Archtops, Semi-
acoustics und Solidbodys.

Die Ausstellung ist noch bis 23. November zu den Öffnungszeiten des Stadtmuseums zu sehen.

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