Axel Gotthardt tritt für die CSU an

22.7.2019, 14:00 Uhr
Axel Gotthardt tritt für die CSU an

1979 in Nürnberg geboren, verbrachte er die ersten Jahre seines Lebens zunächst in Untermembach, dann in Hannberg. Nach seinem Abitur 1999 absolvierte Gotthardt zunächst seinen Wehrdienst und dann eine Lehre zum Industriekaufmann. Seit 2007 wohnt er wieder in der Gemeinde. Und ein Jahr später zog er in den Gemeinderat ein, damals noch für die Freien Wähler, die er kürzlich verließ und sich der CSU anschloss.

Dass er seine politischen Wurzeln jetzt in einer anderen Partei hat, sehe er nicht als Nachteil. Seit 2014 hat er das Amt des dritten Bürgermeisters inne und sitzt seit diesem Jahr im VG-Rat. Heute lebt er mit seiner Frau und seinen zwei Kindern in Heßdorf.

"Wir spielen bei der Wahl auf Sieg", gibt der 40-Jährige als sein Ziel aus. Fünf Kernziele habe er sich gesteckt, die er in den ersten sechs Jahren einer möglichen Amtsperiode umsetzen möchte. Erstens müssten in Heßdorf Projekte wieder in der nötigen Zeit, dem Budget und der nötigen Qualität durchgeführt werden, auch eine solide Finanzpolitik sei für die Zukunft der Gemeinde wichtig. Außerdem müssten Vereine, die "Seele der Gemeinde", und besonders deren Jugendarbeit besser unterstützt werden. Das dürfe nicht nur finanziell geschehen. Seine beiden letzten Themen seien Umweltpolitik und Digitalisierung.

"Hanebüchen"

Vor allem das Finanzthema stieß der CSU in dieser Legislaturperiode schon häufiger sauer auf. "Hanebüchen" nannte Gotthardt, was dem Gemeinderat seitens der Verwaltung teilweise vorgesetzt werde. Aus strategischen Gründen würden zu viele Punkte in den nichtöffentlichen Teil der Sitzung geschoben. Das müsse sich ändern.

Die CSU sei die einzige Partei der Gemeinde mit einer eigenen Jugendorganisation. "Kompetenz gepaart mit Jugend – das kann nur die CSU", sagte Gotthardt. Er möchte eine Liste aufstellen, die Bürgern die größte politische Kompetenz und den größten Frauenanteil biete. Zudem soll die Hälfte der Liste mit Personen besetzt werden, die maximal 40 Jahre seien. Die CSU wolle die Bürgermeisterwahl gewinnen und größte Fraktion im Gemeinderat werden. Notiz am Rande: Alle amtierenden CSU-Räte stellen sich zur Wiederwahl.

Im Wahlkampf wird sich Gotthardt seinem ehemaligen Parteikollegen Erich Biermann stellen. Als sehr wahrscheinlich gilt auch, dass der amtierenden Bürgermeister Horst Rehder (Bürgerblock) ins Rennen geht.

Wenn es aber nach der CSU geht, dann ist der seinen Posten im kommenden Frühjahr allerdings los: "Wir wollen eine Ablösung – definitiv", gab Ortsverbandsvorsitzender Manfred Bäreis aus. "So weitermachen geht gar nicht", bekräftigte er und sicherte Gotthardt Unterstützung zu.

Kreis schließt sich

Ein Kreis habe sich für ihn am Freitag im Gasthaus Baumüller geschlossen, erzählte Gotthardt: An jenem Ort habe er sich vor gut 24 Jahren beim Stammtisch der Nimmermüden ebenfalls einer Wahl zur Aufnahme stellen müssen, die er dann auch gewann. Der Ur-Hannberger Baptist Winkelmann soll damals über Gotthardt gesagt haben: "Der wird mal Bürgermeister der Gemeinde." Ob er recht hatte, entscheiden die Wähler im März.

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