Öffnung für Tagungen, Konzerte, Hochzeiten

Barockes Schloss derer von Pölnitz in Aschbach soll hergerichtet werden

28.11.2021, 10:25 Uhr
Das barocke Schloss in Aschbach, einem Ortsteil von Schlüsselfeld, soll saniert werden und für Zwecke der Öffentlichkeit wie Tagungen, Vorträge, Hochzeiten zugänglich werden.

© Niko Spörlein, NN Das barocke Schloss in Aschbach, einem Ortsteil von Schlüsselfeld, soll saniert werden und für Zwecke der Öffentlichkeit wie Tagungen, Vorträge, Hochzeiten zugänglich werden.

Wie Bürgermeister Johannes Krapp mitteilte, seien gleich mehrere Zuschussgeber an der Sanierung des unter Denkmalschutz stehenden Gebäudes beteiligt. Nicht nur die Oberfranken-Stiftung zählt demnach zu den Geldgebern, auch das Landesamt für Denkmalpflege, der Landkreis und natürlich die Stadt, die sich stets mit ihren Subventionen nach denen richtet, die bereits als Zuschussgeber in Frage kommen.

Insbesondere das Obergeschoss des Südflügels des sonst soll „aufgehübscht“ werden, um dieses dann für Festivitäten nutzen zu können, was natürlich Synergieeffekte habe. Der Stadtrat billigte bei seiner Sitzung im Bürgersaal des Rathauses nun einen Zuschuss für die tatsächlich entstandenen Kosten in Höhe von voraussichtlich 20 000 Euro.

Eine lange und wechselvolle Geschichte spielte sich im Schloss Aschbach ab. Unter anderem war es ein Übergangslager für polnische Juden auf dem Weg nach Palästina nach dem Zweiten Weltkrieg. Mit einem holzbefeuerten Lkw kam die Familie des umstrittenen Kunstsammlers Gurlitt im März 1945 ebenfalls auf Schloss Aschbach an. Im Gepäck: 115 Kunstwerke. 

Eine lange und wechselvolle Geschichte spielte sich im Schloss Aschbach ab. Unter anderem war es ein Übergangslager für polnische Juden auf dem Weg nach Palästina nach dem Zweiten Weltkrieg. Mit einem holzbefeuerten Lkw kam die Familie des umstrittenen Kunstsammlers Gurlitt im März 1945 ebenfalls auf Schloss Aschbach an. Im Gepäck: 115 Kunstwerke.  © Ralf Rödel

Gleich im Anschluss an diesem Punkt beschäftigten sich die Bürgervertreter mit einem weiteren Zuschussantrag der Kirchenstiftung Elsendorf. Zunächst soll im Rahmen einer Innen- und Außensanierung der Kirche im Zentrum dieses Stadtteils die der Stadt gehörende Scheune, die direkt an die Kirche angebaut ist, abgerissen werden, erklärte der Bürgermeister. „Ist ja auch nicht gerade ein Blickfang, eine Scheune, die mit der Kirche verbunden ist“.

Für die Innen- und Außensanierung bezifferte die Kirchenstiftung einen Gesamtaufwand von rund einer Million Euro. Die Stadt kündigte nun an, dass die tatsächlich entstandenen Kosten mit fünf Prozent bezuschusst werden. Im weiteren Verlauf der Ratssitzung nahmen die Lokalpolitiker die erste Hürde in Bezug auf die Erweiterung des Gewerbegebietes Aschbach West I und änderten auch den Flächennutzungsplan. In der Verlängerung (Richtung Geiselwind) des Wohnmobil-Herstellers „Concorde“ und des benachbarten Matratzen-Unternehmen „Frankenstolz“ wird demnach eine rund 3,5 Hektar große Fläche für deren Erweiterung ihrer Produktions-Hallen ausgewiesen, wogegen der Stadtrat keine Einwände geltend machte.

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