Bauarbeiten am INA-Ring abgeschlossen

20.12.2018, 14:55 Uhr
Bauarbeiten am INA-Ring abgeschlossen

© Foto: Draminski

Im Herbst 2017 hatte man begonnen und stützte sich dabei auf einen von drei Plänen, die zuvor erstellt worden waren. Es ging um die Erneuerung des Mischwasserkanals auf 300 Metern Länge mit zehn Schachtbauwerken, um Fernwärme, um Gehwegerneuerung und auch und vor allem um den Ausbau des schnellen Internets per Glasfasernetz.

Der INA-Ring im Hans-Sachs-Viertel verwandelte sich wie mehrfach berichtet für etwa zwölf Monate in eine Großbaustelle. "Es gab eine gute Kommunikation mit den Anwohnern und vergleichsweise wenige Beschwerden", resümiert Christian Bendler, seit September Leiter des städtischen Sachgebiets Tiefbau.

Auch Herzogenaurachs Bürgermeister Germann Hacker dankt den Anliegern, insbesondere der Eigentümer-Gemeinschaft, die einen Teil ihrer Grundstücke für den beidseitigen Ausbau des Gehwegs hergegeben hat – auf der Straße laufen muss am INA-Ring künftig niemand mehr.

Im selben Atemzug achtete man darauf, möglichst keine Auto-Stellplätze zu vernichten, 52 Autos finden Parkraum. Dass einige Bäume fallen mussten, schmerzt Hacker und Bendler, wird aber im Frühjahr durch entsprechende Ersatzpflanzungen kom-
pensiert. Selbst eine Ladesäule für E-Mobile gibt es künftig am INA-Ring, die Verkabelung dafür ist bereits fertig, die zugehörige Säule mit zweimal 22 kW Ladeleistung soll Anfang 2019 geliefert und aufgestellt werden.

Für einen der derzeit in Mode kommenden 50- oder 100-kW-Schnellader bezweifelt German Hacker die Sinnhaftigkeit und Realisierbarkeit, denn dieser würde eine deutlich leistungsfähigere Stromversorgung bedingen.

"Erst einmal müssen wir in die Garagen Strom bringen, da liegt derzeit noch gar nichts", weiß Hacker und erinnert daran, dass die Siedlung aus den 1960er Jahren stammt, als die Autodichte noch deutlich geringer als heute war und Elektromobilität bestenfalls in Science-Fiction-Romanen ein Thema war. Beleuchtet wird der INA-Ring übrigens mit Strom sparenden LED-Lampen.

Nachdem inzwischen auch die Asphalt-Deckschicht für den nach wie vor als Einbahnstraße ausgewiesenen INA-Ring auf rund 1600 Quadratmetern aufgebracht wurde, folgt zeitnah noch die Markierung der platzsparend angeordneten 52 Parkbuchten.

Die Gesamtbaukosten belaufen sich auf rund 1,2 Millionen Euro, bei denen der Straßenbau mit 450 000 Euro den Löwenanteil ausmacht, gefolgt vom Kanalbau mit 360 000 Euro.

180 000 Euro kostete die neue Wasserleitung, 65 000 Euro die Fernwärmeleitung, 55 000 Euro die Stromleitungen und ebenfalls 55 000 Euro für die Leerrohre, die Herzo Media den Glasfaser-Ausbau ermöglichten.

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