Beim Ferienjob wieder ein bisschen Kind sein

16.8.2016, 08:57 Uhr
Beim Ferienjob wieder ein bisschen Kind sein

© Foto: Giulia Iannicelli

Bereits zum 36. Mal tourt das Spielmobil unter der Leitung von Bea Wirth durch die Ortsteile von Herzogenaurach. Seit genauso langer Zeit sind auch jedes Jahr junge Helfer mit an Bord, meistens Studenten, die ihre Semesterferien sinnvoll nutzen wollen. „Hier zu arbeiten macht jede Menge Spaß, man vergisst zwischendurch fast schon die Zeit“, sagt der 21-jährige Andreas.

Erfahrung mit Kindern

Der Erlanger Student ist, wie seine Kollegin Lisa (21), zum ersten Mal dabei. Beworben haben die beiden sich für den beliebten Ferienjob bereits im März. An Erfahrung im Umgang mit Kindern mangelt es ihnen nicht.

Während Lisa nach ihrem Abitur ein Freiwilliges Soziales Jahr im Kindergarten absolvierte, ist Andreas in der Katholischen Jugendarbeit in Herzogenaurach aktiv und hat im Zuge dessen sogar eine „JuLeiCa“ (Jugendleitercard) erworben.

Um sich auf den Ferienjob vorzubereiten, nahmen alle an einem Wochenendkurs teil. Dabei setzten sie sich mit Themen wie der Aufsichtspflicht oder der Ersten Hilfe auseinander. Dies ist für Bea Wirth genauso von Bedeutung wie die alltägliche Reflexion am Abend. „Es ist wichtig, sich im Team darüber zu unterhalten, ob es irgendwelche Schwierigkeiten gab, damit wir angemessen reagieren können.“ Insgesamt befinden sich acht junge Helfer auf dem Außengelände des Spielmobils, das alle zwei Tage an einem anderen Ort in Herzogenaurach oder in einem Ortsteil Station macht. „Das hört sich vielleicht erst mal viel an, aber diese acht braucht man schon, wenn richtig was los ist. Es gibt Leute, die sich um die Organisation und die Anmeldung kümmern, einige sind bei den verschiedenen Aktionen im Ferienprogramm unterwegs, und der Rest hält hier am Spielmobil die Stellung“, erklärt Andreas.

Beim Ferienjob wieder ein bisschen Kind sein

© Foto: Giulia Iannicelli

Denn am Spielmobil ist eigentlich immer etwas los, auch wenn das Wetter mal nicht so ganz mitspielt, wie beispielsweise am vergangenen Freitag in Beutelsdorf. An den Tischen unter dem Zeltdach sind dann verschiedene Spiele aufgebaut, mit denen sich die Leiter und die Kinder beschäftigen können. Schlechte Laune sucht man bei allen trotz des Wetters vergeblich.

Immer etwas zu tun

„Es gibt die ganze Zeit etwas zu tun, und irgendwer hat auch immer wärmenden Kaffee parat“, meint die 19-jährige Lucia schmunzelnd, die momentan in Fürth Gesundheitsmanagement studiert. Wie die meisten hier, kennt sie das Spielmobil als Teilnehmerin noch aus ihrer eigenen Kindheit. Jetzt steht sie auf der anderen Seite.

Nach drei Wochen wechselt die Besetzung im Spielmobil. Was bleibt, sind jede Menge schöne Erinnerungen mit einem tollen Team, ein voller Geldbeutel und so manche neu erworbene Fähigkeit: „Klar, man wird im Umgang mit Kindern routinierter und lernt dabei ganz viele neue Spiele kennen. Und — ich kann jetzt endlich richtig Karten mischen“, lacht Lucia.

Keine Kommentare