Boden-Messsonden zeigen keine Auffälligkeiten

7.4.2011, 18:28 Uhr
Boden-Messsonden zeigen keine Auffälligkeiten

© Mark Johnston

„Das Messnetz ist eine Art Frühwarnsystem“, sagt Dr. Martin Bleher, Leiter des Messnetzes in Bayern. Überprüft wird die Strahlung pro Stunde. In Weisendorf sowie in Pommersfelden liegen die Werte derzeit bei etwa 0,11 Mikrosievert pro Stunde. „Das ist die normale natürliche Strahlung“, erklärt Bleher. „In Deutschland ist 0,11 ein mittlerer Wert“, ergänzt er.

Die Ergebnisse an den 1750 Messstellen, die regelmäßig von den Mitarbeitern des Bundesamtes für Strahlenschutz überprüft werden, liegen zwischen 0,05 und 0,2 Mikrosievert. „Die natürliche Strahlung ist von Gebiet zu Gebiet unterschiedlich.“ An keiner dieser Sonden sei aufgrund der Katastrophe in Japan eine erhöhte Strahlung festgestellt worden.

Teilweise gefallen

Dennoch zeigen die Messstellen in Pommersfelden und in Weisendorf Auffälligkeiten. So sind die Werte in Pommersfelden Mitte Januar und Mitte Februar teilweise bis auf 0,06 Mikrosievert gefallen. Für Bleher leicht zu erklären: „Im Januar gab es eine Schneedecke, im Februar sorgte stehendes Wasser in der Umgebung für die tiefen Werte“, sagt er.

Die Sonde in Pommersfelden zeige immer wieder Schwankungen. „Sie steht in einer Wiese, die häufig überschwemmt ist.“ Sowohl Wasser wie auch Schnee würden die Bodenstrahlung abschwächen und als Folge sinken die Messwerte. In Weisendorf fällt dagegen ein vorübergehender Anstieg Mitte März auf. „Am 17. März hat es dort geregnet. Regen kann aufgrund der Strahlung in der Luft das Ergebnis kurzzeitig sogar verdoppeln“, erklärt Bleher, der bisher bezüglich der Katastrophe in Japan Entwarnung gibt.

Es wurde nur eine geringfügig erhöhte Strahlung mit so genannten Spurenmessstellen in der Luft festgestellt. Die 1750 kleinen Messsonden konzentrieren sich dagegen auf den Boden. „Damit es hier Auffälligkeiten gibt, müsste wesentlich mehr ankommen,“ sagt Bleher.kfr