Bombe im Basketball: Longhorns steigen doch nicht ab

7.5.2017, 20:02 Uhr
Bombe im Basketball: Longhorns steigen doch nicht ab

© Foto: Martin Rügner

Sportlich waren die TSH-Korbjäger bekanntlich genau aus dieser Klasse abgestiegen. Als Vorletzter. Und weil gleich zwei Vereine aus der darüberliegenden Bundesliga Pro B (Uni Riesen Leipzig und Giants Nördlingen) in die 1. Regionalliga kommen würden, schien der Gang in die 2. Regionalliga unvermeidbar. Doch sowohl die Riesen als auch die Giganten gingen in die Knie und verzichteten auf die Teilnahme in der 1. Regionalliga.

Davon profitierte zunächst der Drittletzte GGZ Basket Zwickau (Leipzig hatte schon vorletzte Woche zurückgezogen) und nun auch der Vorletzte. Und weil in der Ausschreibung nur ein sportlicher Absteiger festgeschrieben ist und die Ränge davor als "bedingte Absteiger" definiert sind, wurden zunächst die beiden Schleuderplatzinhaber befragt und nicht etwa weitere Aufsteiger aus den beiden 2. Regionalligen gesucht, aus denen die Meister Oettinger Rockets Gotha II und OSB Hellenen München den Sprung nach oben schafften.

Für die TSH-Basketballabteilung war die Entscheidung letztlich vor allem eine organisatorische und finanzielle Frage, wie Kaddatz-Daßler betont. Die 1. Regionalliga sei teurer (höhere Meldegebühren, weitere Fahrten, teurere Schiedsrichter) und aufwändiger (Livescouting und Videodreh von jedem Heimspiel). Letztlich sei man sich aber einig geworden, "den Jungs, die sich in der vergangenen Seuchensaison den Hintern aufgerissen haben, noch eine Chance auf diesem Niveau zu geben", so der Abteilungsleiter.

Trainer Benedikt Aumeier und auch der Headcoach des Nürnberger Kooperationspartners NBC, Ralph Junge, hatten sowieso grundsätzlich für die Wahrnehmung dieses Angebots votiert – aus sportlichen Gründen: Als Unterbau für das Pro A-Team der Falcons ist eine Mannschaft in der 1. Regionalliga nahezu unabdingbar.

Natürlich habe man eigentlich für die 2. Regionalliga geplant, doch so viel werde sich nicht ändern. Denn sowohl Aumeier als auch der Stamm des Teams wären ohnehin geblieben. Kaddatz-Daßler ist reichlich entspannt nach den Erfahrungen der vergangenen Saison, als durch den Rückzug des Nürnberger Sponsors rent4office Planungen für die TSH erst im Juli möglich waren: "Da haben wir doch heuer viel mehr Zeit, einen Kader zusammenzustellen."

Wichtiges "Argument"

Namen will er nicht nennen ("da brauche ich noch ein paar Wochen""), aber mit dem Pfund "1. Regionalliga" ließe sich bei den Spielern doch deutlich besser wuchern, gerade bei Ausnahmetalenten wie den Jugendnationalspielern Moritz Sanders oder Nils Haßfurther, die ja das klare Ziel vor Augen haben, Basketballprofi zu werden. Nun wird Kaddatz-Daßler die Einzelgespräche mit potentiellen Kandidaten forcieren und vertiefen, um für die kommende Runde eine wettbewerbsfähige Truppe auf die Beine zu stellen.

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