BWG-FW: "Frischer Wind ist angesagt"

24.10.2019, 18:08 Uhr
BWG-FW:

© Jungfer

Zudem hat man am Mittwoch in der Jahresversammlung Bilanz zur Gemeinderatsarbeit gezogen und auch nicht mit Kritik gespart. Zwei der drei BWG-Räte werden 2020 nicht mehr antreten. Karoline Schmidt zieht sich nach zwei Legislaturperioden (zwölf Jahre) zurück, Walter Ferbar nach 18 Jahren.

Aktuell, so Günter Vogel, sei die Kommune schuldenfrei, man habe aufgrund stattlicher Einnahmen ein finanzielles Polster. Beim letzten Bauabschnitt im Wohngebiet Gerbersleite laufe die Erschließung. 2020 gehe eventuell im Norden ein neues Gewerbegebiet in Planung. Dies werde sich sicher über Jahre genauso hinziehen wie die Ballsporthalle, bei der sich das "tolle Planungsbüro als großer Reinfall" gezeigt habe. Aktuell sei der Markt überlastet. Bei Ausschreibungen lägen die Angebote 50 bis 70 Prozent über den Planungen. So sähe man sich immer wieder gezwungen, erneut auszuschreiben. Verwaltungsleiterin Eva Fröhlich mache da einen wahrlich guten Job, lobte Vogel. Dennoch: Die BWG rechne bis zur Fertigstellung der Ballsporthalle mit 5,5 bis 6 Millionen Euro an Kosten. Auch im Ortskern gehe es nur "zäh" weiter. Seit vier bis fünf Jahren sei die Ertüchtigung des Badweihers in der Planung. "Bis jetzt ist zumindest das Wasser draußen", spottete Vogel.

Dagegen war die Aufstellung der Kandidatenliste zur Kommunalwahl 2020 bei der BWG perfekt vorbereitet, auch wenn der Wahlvorgang generell etwas umständlich und die ersten Plätze doppelt besetzt wurden. Zwölf Kandidaten stellten sich jeweils kurz vor, dann gaben 14 Wahlberechtigte ihre Stimme ab. Und was strebt die BWG-FW, die keinen Fraktionszwang kennt, in der neuen Legislaturperiode als politisch unabhängige Wählergemeinschaft an? Sie will stets eine bürgernahe Kommunalpolitik pflegen, wozu auch eine generationenübergreifende Politik ge-
hört.

Entsprechend hat sie neue und drei junge Kandidaten zwischen 24 und 32 Jahren ins Boot geholt, weitergibt es fünf Kandidaten zwischen 40 und 50 Jahren. "Frischer Wind ist angesagt", so lautet in der nächsten Legislaturperiode das Motto der BWG. Dazu gehört auch, die Infrastruktur zu sichern und weiter zu entwickeln, Vereine zu unterstützen und zu fördern, das Kulturangebot zu erweitern. Gleiches gilt für Bürgerengagement und Ehrenamt. Kurz: den Marktort für die Zukunft fit machen.

Auf dem Foto der anwesenden Nominierten sind zu sehen (von links): Kristof Rath (Listenplatz 9), Bodo Klose (LP 17), Katja Klose (LP 11), Günter Vogel (LP 1), Florian Lochner (LP 13), Robert Klose (LP 7), Thomas Rudel (LP 3), Johanna Ionita (LP 18), Jan Weeting, (LP 19). Zur Versammlung wegen Erkrankung nicht erscheinen konnten Korinna Höhn (LP 5), Oliver Bär (LP 15) und Helmut Schäfer (LP 20 ).

Verwandte Themen


Keine Kommentare