Corona bremst "Lauf für Uganda" aus

29.3.2020, 16:33 Uhr
Corona bremst

© Foto: Thomas Willert

Der 2017 von der Pfarrei Hannberg ins Leben gerufene "Lauf für Uganda" ist mittlerweile die größte kirchlich organisierte Laufveranstaltung im Erzbistum Bamberg. Für den 8. Mai war die dritte Auflage des Laufes geplant. Doch auch vor Kirchenveranstaltungen macht das Coronavirus keinen Halt. Der Lauf wurde nun auf das nächste Jahr, genauer auf den 11. Juni 2021, verschoben.

Dabei waren die Voraussetzungen für einen erfolgreichen Lauf im Mai eigentlich hervorragend, denn sogar Erzbischof Ludwig Schick persönlich unterstützt die Hannberger Sportveranstaltung. Erst kürzlich, am 11. März, konnte das Organisationsteam des "Laufs für Uganda" mit dem sportlichen Leiter Helmut Rösch das brandneue Funktionsshirt, designt von Schülern aus Hannbergs Partnerpfarrei in Uganda, dem Erzbischof in Bamberg überreichen.

Interessanterweise ist Schick selbst regelmäßiger Jogger. "Ich gehe jeden Morgen zwischen 4.45 und 5.30 Uhr eine Runde von etwa fünf Kilometern laufen", erzählte der Erzbischof bei der Shirt-Übergabe. Zu diesem Zeitpunkt konnte man noch nicht mit Gewissheit absehen, welche Auswirkungen und weitreichenden Folgen die schnelle Verbreitung des Virus SARS-CoV-2 mit sich bringen würde. Zwölf Tage später haben die Mitglieder des Organisationsteam des "Laufs für Uganda" einstimmig beschlossen, die dritte Auflage des beliebten Laufes für den guten Zweck um ein Jahr zu verschieben.

Veronika Lunz, Schriftführerin des Sachausschusses Mission, Entwicklung und Frieden (MEF), erklärte während des Treffens beim Erzbischof, dass die Pfarrei Hannberg bereits seit mehr als 20 Jahren intensive Kontakte mit der Partnerpfarrei Busagula unterhält und in den letzten Jahren eine Krankenstation (mit neu entstehender Entbindungsabteilung), eine weiterführende Schule, Lehrerunterkünfte sowie ein Gebäude für eine Kaffee-Kooperative sowie andere kleinere Projekte finanziert wurden. Für die Wasserversorgung wurden Brunnen gebohrt und eine große Zisterne gebaut. Mit Hilfe des Internationalen Ländlichen Entwicklungsdienstes (ILD) flossen im Rahmen eines Programms für Ländliche Entwicklung Gelder des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). "Ein beachtlicher Teil unseres zu leistenden Beitrages konnte dank der Aktivitäten rund um den Ugandalauf erbracht werden", so Lunz.

Der Erlös des dritten Laufs wird einem neuen Bildungsfonds in Busagula zugutekommen. Die Gelder sollen als Bildungskredite Schulabsolventen auch aus ärmeren Verhältnissen die Möglichkeit bieten, eine Ausbildung oder gar ein Studium beginnen zu können. Als Zeichen der Unterstützung spendete der Erzbischof 1000 Euro für die Projekte der Pfarrei Hannberg in Uganda. Er notierte sich den Termin des Ugandalaufs und ließ durchblicken, dass er vielleicht auch als Läufer nach Hannberg kommen werde, falls es der Terminkalender zulasse.

Thomas Willert als Vorsitzender des Pfarrgemeinderats erklärte während der Shirt-Übergabe im Bischofshaus in Bamberg, dass durch das Engagement des Sachausschusses MEF nicht nur direkt in Uganda viel Gutes geleistet wird, sondern dass sich auch vor Ort sehr viele Menschen an der Veranstaltung beteiligen und Kirche und Pfarrei dadurch ein positives Image erhalten. Der Ugandalauf mobilisiert mittlerweile fast 600 Läufer und ist über Hannberg hinaus in der ganzen Region ein Begriff geworden.

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