CSU fordert Bewertung der Aurachtaltrasse

13.4.2018, 18:15 Uhr
CSU fordert Bewertung der Aurachtaltrasse

Nach den Worten von Bernhard Schwab, Konrad Körner, Kurt Zollhöfer und Walter Drebinger, die den Antrag an den Stadtrat erläuterten, würde die Stadt damit sozusagen im eigenen Interesse handeln.

Bisher habe eine standardisierte Bewertung ja nur für die Trasse der StUB stattgefunden, und die Lenkungsgruppe im StUB-Zweckverband habe entschieden, dies für die Aurachtaltrasse nicht zu unternehmen. Folge aus Sicht der CSU: Es würden immer Restzweifel bei den Planungen bleiben in der Bevölkerung. Mit einem Bewertungsverfahren könnte man diese Zweifel vollständig ausräumen.

Deshalb fordern die Christsozialen, dass die Stadt eine solche Bewertung nach den "amtlichen" Standards in Auftrag gibt und diese auch zahlt, oder aber bei einer Beauftragung durch den Zweckverband diesen von den Kosten frei stellt. Sollten hierzu im Zweckverband Beschlüsse notwendig sein, sollen die Vertreter der Stadt Herzogenaurach angewiesen werden, diese zu unterstützen. Die CSU-Räte sehen dies "als Maßnahme, die die Durchsetzungschancen der Stadt-Umland-Bahn erhöht". Sie sehen ansonsten die Gefahr, dass über den gesamten Planungs- und Umsetzungsprozess hinweg eine Legendenbildung dahingehend erfolgt, dass "die Aurachtaltrasse ja gar nicht richtig geprüft sei."

Walter Drebinger macht keinen Hehl daraus, dass seine Parteifreunde und er zwar weiter hinter der Planung der StUB bis zur endgültigen Kostenermittlung stehen, wie es beschlossen ist, am liebsten jedoch sowohl die StUB über Büchenbach als auch eine S-Bahn von Bruck her fahren sehen würden. Immerhin hat die CSU einen Anstoß zur Reaktivierung der Bahntrasse schon drei Mal beantragt, freilich erst, nachdem sie nach der Ära Hans Lang ihre Mehrheit im Stadtrat verloren hatte. Dieser jetzige Antrag, versichert Konrad Körner, ist nicht mit heißer Nadel nach den jüngsten Vortragsabenden entstanden. Doch passe es schon: Auch die CSU treibt die Expertise eines nicht näher bekannten Bahn-Mitarbeiters um, die eine S-Bahn-Trasse auf der Aurach-Bahnstrecke für machbar erklärt. Das Papier war, wie berichtet, vom Bund Naturschutz bereits in dessen Anfrage zur Bürgerversammlung erwähnt und von dem Referenten der jüngsten Veranstaltung von Freien Wählern, BN und der "Igel"-Interessengemeinschaft, Ulrich Bogen, vorgestellt worden. Nun wollen die Christsozialen Klarheit darüber, wie berechtigt die weiten Kreise sind, die sie das Papier ziehen sehen.

Die CSU-Fraktion bittet in ihrem Antrag auch, die beiden Geschäftsführer des Zweckverbands in die nächsten Stadtratssitzung (am 25. April) einzuladen, damit sie zu der Expertise Stellung nehmen (siehe auch Artikel unten). Man müsse wissen, ob das Papier stichhaltig sei.

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