Daniel Jun geht nach Kaufbeuren

HÖCHSTADT - Zu Beginn der Saison hatte er bereits verkündet, dass dies seine letzte Spielzeit auf dem Eis werden würde. Nun sucht Daniel Jun nach sieben erfolgreichen Jahren beim Höchstadter EC eine neue Herausforderung beim ESV Kaufbeuren und will dort den Weg vom Spieler zum Trainer gehen.

Jun kam im Sommer 2011 vom EHV Schönheide nach Höchstadt. Der HEC war überraschend aus der Bayernliga in die Landesliga abgestiegen. Von Anfang an hatte Jun klare Vorstellungen und brachte frischen Wind in den Verein. Seine sportlichen Ziele bei Amtsantritt waren die Rückkehr der Alligators innerhalb von zwei Jahren in die Bayernliga und irgendwann mit dem HEC sogar in der Oberliga zu spielen. Beides klappte.

Jun hat jetzt ein Angebot aus Kaufbeuren bekommen. Er wird dort Cheftrainer beim Nachwuchs, organisiert den Trainingsbetrieb und trainiert die DNL-Mannschaft. Der ESV, sagt Jun, ist ein Traditionsverein und biete für ihn eine hervorragende Zukunftsperspektive, um sich als Profitrainer weiterzuentwickeln.

Er habe mit dem HEC erfolgreiche Jahre erlebt und müsse sich dafür bei vielen Leuten bedanken. Dazu gehören Axel Rogner und Jörg Schobert und der gesamte Vorstand, der ihm immer Vertrauen geschenkt und ihm freie Hand in der Arbeit gelassen habe, viele Freunde, die er in Höchstadt gefunden habe und der gesamte Nachwuchs. Sich von den Kindern zu verabschieden falle ihm sehr schwer.

Im selben Jahr wie er haben auch die Fanatics in Höchstadt angefangen den Verein zu unterstützen. Auf diese, aber auch die anderen Fans in der Region könne der Verein sehr stolz sein.

Und natürlich müsse er sich auch beim Team bedanken. Die Spieler hätten oft harte Worte einstecken müssen, aber dafür sei man auch immer erfolgreich zusammen gestanden.

In den kommenden Jahren will sich Daniel Jun weiterbilden und so lange wie möglich als Profitrainer aktiv sein. Seine Tätigkeit in Kaufbeuren beginnt am 1. Mai.

Wie Jun sagt, wollte er diese Entscheidung vor Weihnachten treffen, damit der Verein genug Zeit für die Suche nach einem neuen Trainer hat und auch, damit er dann den Kopf für die Playoffs frei habe. Die Saison in Höchstadt endet erst mit dem letzten Spiel. Die Alligators konzentrierten sich jetzt auf ihre Ziele. Abschied könne man danach feiern.

"Die 550 Punkte krieg’ ich noch voll", lacht Jun, der bisher 244 Spiele für die Höchstadt Alligators bestritt und 539 Scorerpunkte durch 177 Tore und 362 Vorlagen sammelte. Als sportliche Höhepunkte sowohl als Spieler als auch als Trainer sind 2012 der sofortige Wiederaufstieg in die Bayernliga, 2015 und 2016 der Einzug ins Finale um die Bayerische Meisterschaft und die Saison 2016/2017 mit den Alligators in der Oberliga zu nennen. Diesen Highlights sollen der Gewinn der Bayernliga-Meisterschaft und der Wiederaufstieg folgen.

"Er kam als Trainer aber geht als Freund", blickt Sportvorstand Jörg Schobert auf die gemeinsame Zeit zurück und erklärt wie es nun für den Höchstadter Eishockeyclub weitergeht: "Wir werden aktiv auf mögliche Kandidaten zugehen, aber lassen uns natürlich auch von den Bewerbungen überraschen."