Das Schlechteste kommt zum Schluss

19.3.2018, 18:09 Uhr
Das Schlechteste kommt zum Schluss

© Foto: Giulia Iannicelli

Ein Sieg hätte aber auch nichts mehr gebracht, und das war allen Beteiligten vorher schon bekannt. Denn da die Damen des TuSpo Heroldsberg ihr Spiel beim Spitzenreiter in Regensburg wegen Spielermangels abgesagt hatten, holten sich die Oberpfälzerinnen kampflos den Titel und den Aufstieg in die Regionalliga. Die Shorthorns verloren zwar gegen den direkten Konkurrenten aus Bamberg, doch da sie im direkten Vergleich besser sind, sind sie trotz gleicher Bilanz von 24:8 Punkte Tabellenzweiter.

TSH-Trainer Florian Ottich war wenig angetan von der Abschiedsvorstellung seiner Mannschaft: "Wir haben leider zum Abschluss der Saison wohl unser schlechtestes Saisonspiel abgeliefert, doch glücklicherweise ändert dies nichts mehr am Ausgang. Wir können auf den zweiten Tabellenplatz durchaus stolz sein, auch wenn mit etwas mehr Konstanz sicher auch der erste Tabellenplatz drinnen gewesen wäre. Aber wir haben einfach zu lange gebraucht, um in die Saison zu kommen, aber dies war bei dem neu zusammengestellten Team abzusehen. Mit der Rückrunde können wir aber sehr zufrieden sein, auch wenn das heutige Spiel da klar auszuklammern ist."

Man werde über den Sommer mit der gesamten Mannschaft weiter arbeiten und dann nächste Saison wieder voll angreifen.

Das Spiel gegen Bamberg war wirklich kein Hingucker. Auf beiden Seiten merkte man zwar, dass sich die Akteurinnen tatsächlich bemühen wollten, aber da beide Körbe wie vernagelt wirkten, mussten ständig Rückschläge verdaut werden und das kostet hüben wie drüben viel Energie. Dennoch konnten beide Teams die Intensität in der Verteidigung konstant halten, was dazu führte, dass im ersten Viertel annähernd ein Handballergebnis zustande kam. 9:7 führten die Aurachstädterinnen da – und alle Anwesenden hofften auf Besserung im zweiten Abschnitt.

Doch dem sollte nicht so sein. Die Bambergerinnen waren offensiv völlig daneben, trafen eine falsche Entscheidung nach der anderen und verloren dementsprechend viele Bälle oder nahmen schlechte Würfe, die meist daneben gingen. Resultat davon war, dass sie in diesem Viertel ganze drei Pünktchen erzielten. Die Aurachstädterinnen stellten sich etwas besser an, da Regine Brox unter dem Korb die freien Korbleger traf. Halbzeitstand: 19:10-Führung.

In der Halbzeitpause fingen sich beide Teams offensiv etwas. Die Bambergerinnen erhöhten nun merklich das Tempo im Ballvortrag, was ihnen einige Fast Breaks ermöglichte. Die TSH hielt mit Mitteldistanzwürfen dagegen. Dabei blieb die Führung der Herzogenauracherinnen konstant, vor dem Schlussabschnitt lagen sie mit 30:23 in Front.

Unerklärlicherweise verloren die routinierten Shorthorns nun komplett den Faden und erlaubten sich Ballverlust um Ballverlust. Die plötzlich erwachten Bambergerinnen nutzten diese Unkonzentriertheiten fortan konsequent aus und verkürzten ihren Rückstand Punkt um Punkt. Zwei Minuten vor Spielende erspielten sie durch ihre Beste Alina Hering, die mit 18 Punkten Topscorerin der Partie war, gar die erste Führung des Spiels beim Stand von 32:30. Die Shorthorns konnten zwar fortan immer gleichziehen, aber das letzte Wort hatten die Bambergerinnen, die im Schlussabschnitt einfach die stärkere und konzentrierte Mannschaft stellten.

Shorthorns: Angerstein 2, Babler, Beinßen, Brox 13, Chioran 2, Distler 2, Haberzettl 8, Hartz 3, Pfister 2, Volk, Zrenner 4.

Verwandte Themen


Keine Kommentare