Den Sack nicht zugemacht

8.12.2008, 00:00 Uhr

Rimpar begann druckvoll und legte in bekannter Manier los wie die Feuerwehr. Über die zweite Welle und den schnellen Anwurf kamen die Gastgeberinnen immer wieder zu Treffern.

Die Turnerschaft stand ihren Gegnerinnen allerdings in nichts nach und zeigte ebenso, dass sie dynamisch und schnell spielen können. Nach einem kurzzeitigen Zwei-Tore-Rückstand legten die Schuhstädterinnen einen Zahn zu und zogen in der 15. Minute auf 3:7 davon.

Rimpar schien zunächst beeindruckt, fing sich dann aber schnell und glich zur Pause zum 10:10 aus. Die Turnerschaft hatte ihren Gegner allerdings gut im Griff. Die 6:0-Deckung stand und auch die Variante mit einer Vorgezogenen, die sich der guten Rückraumschützin Susanne Scheller annahm, funktionierte gut.

Nach der Pause kamen die TSH-lerinnen leider nicht ganz so frisch aus der Kabine wie ihr Gegenüber. Rimpar setzte sich in den ersten Minuten der zweiten Hälfte mit drei Toren ab. Doch auch Hermannstädters Mädels blieben unbeeindruckt, vor allem auch ob der großen Zuschauerkulisse.

Sie schafften durch schöne Einzelaktionen und Würfe aus dem Rückraum schnell wieder der Anschluss und gingen in der 45. Minute sogar erneut in Führung.

Beim Stande von 16:17 aus Sicht der SG Rimpar hatte die Turnerschaft die große Möglichkeit, den Sack zuzumachen. «Diese Chance haben wir wirklich verschlafen», sagte Svenja Reis nach der Partie.

Als nämlich Rimpar auf Grund einer Zeitstrafe mit einer Spielerin weniger auf dem Feld agieren musste, nutzte dies die Turnerschaft nicht, um den Vorsprung weiter auszubauen. Stattdessen fing man sich noch den Ausgleichstreffer und kassierte wenig später das Tor zum 18:17 für Rimpar. «Das war ein psychologischer Knacks, den wir in dieser Phase erlitten haben», so eine weitere TSH-Akteurin.

Aus dieser prekären Lage kamen die Aurachstädterinnen nicht mehr heraus und Rimpar tat das, was sie das ganze Spiel über taten: sie rannten, warfen und trafen. Am Ende hatten die TSH- Damen mit 23:19 das Nachsehen.

Dennoch kann man von einer ordentlichen Leistung sprechen, denn man ließ sich weder vom Tempohandball noch von der Kulisse aus der Ruhe bringen. Die Turnerschaft muss es lediglich schaffen, zum richtigen Zeitpunkt die letzten Reserven auszuschöpfen. Dies haben sie in der 45. Minute verpasst.

TSH: Celine Schreck; Christine Gasper: 2; Kerstin Orend: 1; Christina Köckritz: 3; Daniela Leschke: 2; Martina Beer: 1; Svenja Reis; Franziska Köckritz: 2/1; Diana Stroie: 4/1; Birte Köbberling: 4; Claudia Kaschak.