Den Sieg „verzittert“

6.12.2010, 18:11 Uhr
Den Sieg „verzittert“

© Edgar Pfrogner

Auch zum Abschluss 2010 waren sie nahe dran, konnten aber eine 20:12-Halbzeitführung gegen HaSpo Bayreuth nicht über die Zeit retten und noch mit 31:32.

Nach zwei völlig unterschiedlichen Halbzeiten fiel der Siegtreffer für die Gäste aus der Wagnerstadt fünf Sekunden vor Schluss. Trainer und Spieler ließen nach der Schlusssirene die Köpfe hängen und standen nach einer spielerischen Glanzleistung der ersten Halbzeit mit leeren Händen da.

Trainer Detlev Hauer: „Heute haben wir unser Spiel nicht konsequent herunter gespielt und trotzdem bin ich stolz auf die Mannschaft. Diese Jungs, die zum großen Teil letztes Jahr noch B-Jugend Landesliga gespielt haben sind noch nicht ganz so erfahren. Und Erfahrung braucht man in dieser zweithöchsten Amateurliga in Bayern. Hier kommen die Spitzenmannschaften zusammen. Und obwohl wir in der Hinrunde nur zwei Punkte erreicht haben, haben wir nur eine Tordifferenz von minus elf. Das heißt, unsere Spiele sind alle sehr knapp verloren gegangen. Dieses wollen wir in der Rückrunde konzentrierter angehen und die Saison mit insgesamt zehn Punkten abschließen.“

Gegen Bayreuth hatte die HSG konzentriert im Spielaufbau begonnen und war hellwach in der Defensive. So hatten es die gegnerischen Angreifer zunächst sehr schwer die Abwehr der HSG zu durchbrechen. Gelang es aber doch, so war Torwart Markus Gerschütz zur Stelle und verhinderte mit schnellen Reaktionen einen frühen Rückstand.

Nach einer 10:8-Führung zog die Heimmannschaft durch schnelles Umschalten von Abwehr auf Angriff auf 15:8 Toren davon. Fehler des Gegners wurden eiskalt bestraft. In dieser Phase gelang dem Gegner sieben Minuten lang kein Treffer.

Immer und immer wieder suchten die HSGler ihre Nummer 7, Lukas Stübinger, und die Nummer 12, Christian Gottesbüren, als Anspielstation und Vollstrecker. Am Ende waren sie mit elf beziehungsweise acht Treffern die erfolgreichsten Torschützen der Seebachgründer. Übertroffen wurden sie nur noch vom Bayreuther Tim Herrmannsdörfer (13). Beim Stand von 20:12 ging man in die Halbzeitpause.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit saß noch Marrin Peterson auf der Strafbank, als seine Mannschaftskollegen auf 21:12 erhöhten. Doch danach kam der Gegner immer besser ins Spiel. Auch weil sich bei der Heimmannschaft die Fehlwürfe häuften. Zu hastig wurde abgespielt. Es gelang nichts mehr. Die Abwehr der Bayreuther wurde immer sicherer. Und kam man mal durch, so stand entweder die Latte oder der Pfosten im Weg. So kam der Gegner Tor um Tor näher heran.

Nach schon zehn Minuten der zweiten Halbzeit nimmt Hauer seine zweite Auszeit. Hier ist zum ersten Mal seine Stimme laut zu hören; er forderte mehr Konzentration. Es hilft alles nichts: Die Gäste kommen immer näher heran. Zwei Minuten vor Schluss steht es 31:29. 1:10 Minuten vor dem Ende beim Stand von 31:30 Auszeit für die Gäste. Kurz danach fällt der Ausgleich. Ballbesitz der HSG – Fehlwurf, der Konter und fünf Sekunden vor dem Ende der Siegtreffer für Bayreuth.

HSG: Thomas Hutzler, Ingo Forstner 3, Björn Hauer 2, Manuel Fürgut 2, Christian Rowold 2, Christian Gottesbüren 8, Jan Christoph Hermanns, Lukas Stübinger 11, Marrin Peterson, Julian Pigler, Fabio Schmidt, Christian Gerschütz 3, Markus Gerschütz.