Der ideale Motivationsschub

4.10.2011, 16:16 Uhr
Der ideale Motivationsschub

© Edgar Pfrogner

Die Partie begann zunächst ausgeglichen. In der 8. Minute schien das Spiel den erwarteten Lauf zu nehmen, denn während Jan Michalek auf der Strafbank schmorte, nutzen die Gäste die Überzahl zur Führung durch Jens Feuerfeil. In der Folge zeigte sich der Bayernligist als feldüberlegen, die Alligators waren jedoch stets auf Augenhöhe und durch Konter gefährlich.

Nach einem Abspielfehler der ERV-Hintermannschaft schnappte sich Spielertrainer Daniel Jun den Puck und zog knallhart zum Ausgleich ab (12.). Nur drei Minuten später durften die HEC-Fans erneut jubeln. André Lenk eroberte an der eigenen blauen Linie die Scheibe und spielte einen präzisen Pass auf Jun, der den Puck unhaltbar ins rechte obere Eck des Tores zum 2:1 hämmerte.

Nach einem erneuten Konter erhöhten die Alligators durch den aufgerückten Verteidiger Marc Kaczmarek auf 3:1 (17.). Die Unterfranken drängten danach vehement auf den Anschlusstreffer, scheiterten aber ein ums andere Mal entweder an der dicht gestaffelten HEC-Defensive oder am erneut glänzend aufgelegten Feeser.

Im zweiten Durchgang wogte die Partie weiter hin und her, wobei zu keiner Zeit ein Klassenunterschied zu erkennen war. Bei einem Konter konnte der Ex-Höchstadter Marc Dunlop den davoneilenden und acht Jahre älteren Jan Michalek nur durch ein Foul stoppen, was einen Penalty zur Folge hatte. Diese Chance ließ sich Michalek nicht entgehen, er verlud den nicht immer sicher wirkenden Goalie Swolensky zum 4:1 (28.).

Durch das Tor waren die Gäste sichtlich frustriert. Martin Dürr zeigte dies durch ein rüdes Foul, bei dem er Christian Eyrich mit dem Ellbogen am Kopf traf, der danach benommen am Eis liegen blieb und sogar mit der Trage vom Eis gebracht werden musste. Eyrich hatte danach zwar ordentliches „Schädelsausen“, konnte aber in Zivil das Spiel zu Ende verfolgen. Nach der Attacke war die Begegnung sichtlich aufgeheizt und es gab einige Strafen auf beiden Seiten.

Wie schon in der Begegnung am Freitag schwanden nun zusehends die Kräfte. In der 48. Minute erzielte Timo Ludwig nach einem zu leichten Puckverlust des HEC im eigenen Drittel das 2:4. Schweinfurt ließ nicht locker, doch Feeser brachte mit seinen Paraden die Gäste immer mehr zur Verzweiflung. Diese gipfelte darin, dass der ERV-Star Mikhail Nemirovsky sogar im Frust seinen Schläger über das Eis warf. Nach 60 spannenden Minuten war es dann soweit, dass Höchstadter Fans und Mannschaft zum ersten Mal seit langem wieder gemeinsam einen Heimsieg gegen den Erzrivalen bejubeln durften.

HEC, Tor: Feeser. – Verteidigung: Sikorski, D. Goblirsch, Eyrich, Kaczmarek, Weiss. – Sturm: S. Goblirsch, Michalek, Jun, Tratz, Lenk, Grau, Dietrich, Hiendlmeyer, Hausauer, Bado.

 

Verwandte Themen


Keine Kommentare