Der Winter im Landkreis ERH kann kommen

19.11.2019, 06:58 Uhr
Der Winter im Landkreis ERH kann kommen

© Foto: Landratsamt ERH

Auch dieses Jahr hat sich Kreisbauhofleiter Jürgen Ertl wieder für Streusalz und gegen Splitt oder Sand entschieden: "Splitt oder Sand auszubringen ist nicht nur weniger wirkungsvoll, sondern auch weitaus unwirtschaftlicher. Nach dem Winter müsste dieses Material zudem wieder aufgenommen und als Sondermüll teuer entsorgt werden."

Der Landkreis ist in sechs Streubezirke aufgeteilt. Drei kreiseigene Fahrzeuge und zwei Fahrzeuge eines Lohnunternehmers stehen dafür zur Verfügung.

Den sechsten Bezirk übernimmt zudem ein Fahrzeug der Dienststelle Höchstadt des Straßenbauamtes Nürnberg. Diese Kooperation mit dem Straßenbauamt führt durch den Streckentausch dazu, dass sich die Leerfahrten zwischen den einzelnen Straßen, die der Landkreis betreut, erheblich reduziert. So können die Strecken schneller geräumt und gestreut werden.

Grundsätzlich sind die Mitarbeiter des Kreisbauhofes vom 15. November bis 15. März für den Wintereinsatz gewappnet. Sie arbeiten hart dafür, den Winterdienst möglichst bis 7 Uhr früh abzuschließen, damit der Berufsverkehr fließen kann. Doch auch sie sind nicht vor extremen Wetter gefeit.

"Leider kommen bei extremen Witterungsverhältnissen auch die Streu- und Räumfahrzeuge nur schwerlich voran, sodass es uns manchmal nicht möglich ist, unser Ziel zu erreichen", wirbt Kreisbauhofleiter Ertl um Verständnis.

Die Kreisbauhofmitarbeiter sorgen im Zweischichtbetrieb dafür, dass ihre betreuten Strecken – je nach Bedeutung der Straße für den überörtlichen, den Berufs- oder Linienbusverkehr – von 6 bis 20 Uhr befahrbar bleiben. "Räum- und Streufahrzeuge rücken bereits um 4 Uhr aus, damit die Straßen um 7 Uhr, wenn der Berufsverkehr einsetzt, befahrbar sind", sagt Ertl. Bei extremer Straßenglätte fahren seine Mitarbeiter zwischen 20 und 22 Uhr zusätzliche Einsätze.

Zwischen 22 und 4 Uhr werden keine Einsätze gefahren, einen 24-Stunden-Winterdienst gibt es laut Rechtsrahmen nicht. Zusätzlich zu den Räum- und Streufahrten auf den Straßen sorgt der Kreisbauhof tagsüber dafür, dass die Geh- und Radwege außerhalb der Ortschaften geräumt und gestreut werden. Einzelne Gemeinden betreuen einen Teil dieser Geh- und Radwege mit. Doch das Winterdienstsystem ist nicht alles: Kreisbauhofleiter Jürgen Ertl empfiehlt allen Verkehrsteilnehmern, die eigene Fahrweise aus Sicherheitsgründen an die Witterungsbedingungen anzupassen und auf eine geeignete Winterausrüstung zu achten.

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