Die Grünen in den 20ern: Schlüsselstelle für den Klimawandel

24.1.2020, 14:00 Uhr
Die Grünen in den 20ern: Schlüsselstelle für den Klimawandel

© Foto: Jeanette Seitz

"Zum Ende des vergangenen Jahres hatten wir 244 Mitglieder und damit einen Zuwachs von über 40 Prozent in einem Jahr", betonte der Landratskandidat der Grünen, Manfred Bachmayer, in seinen Begrüßungsworten im Novina Hotel in Herzogenaurach. Rund 150 Parteifreunde waren zum Neujahrsempfang gekommen. Bachmayer erläuterte, dass die Grünen im Landkreis mit 13 Listen und elf Bürgermeister-Kandidaten ins Rennen gehen. "Die Richtung stimmt, so kann’s weitergehen", fügte die Herzogenauracher Ortsverbandssprecherin Uschi Schmidt hinzu. Denn "wir sind die Schlüsselstelle für Klimawandel und Lebensqualität", so Bachmayer.

Für die Festansprache konnten die Kreis-Grünen die Bundestagsabgeordnete Katrin Göring-Eckardt gewinnen, die im leuchtend gelben Blazer ans Rednerpult trat. An den Anfang ihrer Rede stellt sie freilich eine Forderung, die auch viele andere Parteien für extrem wichtig halten: Man müsse die Fahne der Demokratie hochhalten.

Doch dann stehen bei den Grünen natürlich Umweltthemen ganz oben auf der Agenda. "Wir können so nicht weiter machen und leben", sagte Göring-Eckardt mit Blick auf die Klimakrise ganz deutlich. Vor allem die Energieversorgung werde ein zentrales Thema bleiben – auf Bundesebene, aber auch auf kommunaler Ebene. "Wir müssen raus aus den fossilen und rein in die erneuerbaren Energien."

Die Grünen in den 20ern: Schlüsselstelle für den Klimawandel

© Foto: Jeanette Seitz

Auch der Dialog mit den Landwirten sei ein wichtiges Thema. Die Frage sei doch, wie die Bauern wieder anständiges Geld verdienen könnten ohne auf Masse setzen zu müssen. "Arbeit muss zählen." Göring-Eckardt monierte vor allem, dass Stadt und Land gegeneinander aufgebracht würden. "Aber Stadt und Land gehören zusammen, nur gemeinsam werden wir die Agrarwende schaffen."

Sie ist überzeugt, dass man Mehrheiten für oder gegen etwas mobilisieren könne, wenn man umsetzbare Konzepte präsentiere. "Wir Grüne zeigen, dass wir nicht nur wissen, was wir wollen, sondern auch, wie wir es schaffen wollen." Und dazu sollte man den Bündnisgedanken bei Bündnis 90/Die Grünen wieder mehr in den Fokus rücken. "Es muss uns gelingen, Verbündete zu finden für Dinge, die immer mehr Menschen umtreiben. Und wir brauchen Leute, die Sachen umsetzen und nicht verhindern wollen."

Auch die Verkehrspolitik sei natürlich "ein Herzstück der ökologischen Transformation". Ebenso wichtig: die Flüchtlingspolitik. "Wir brauchen eine gemeinsame europäische Seenotrettungs-Politik. Es darf absolut niemand mehr ertrinken!"

Alles in allem gab sich Göring-Eckardt aber zuversichtlich: "Es wird ein toller Start in goldene bzw. grüne 20er Jahre."

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