Die Tage des Pfarrhauses sind gezählt

27.2.2015, 12:51 Uhr
Die Tage des Pfarrhauses sind gezählt

© Grafik: privat

Geschichten und Geschichte stecken in dem Pfarrhaus reichlich. So ist etwa der Name Heinrich Pezold eng damit verbunden. Der beliebte Seelsorger hat das Pfarrhaus bewohnt.

Als er 1947 starb, zog die Familie des späteren Herzogenauracher Priesters und Universitätsprofessors Elmar Klinger in das Haus. An ihrem bisherigen Domizil in der Ansbacher Straße hatten die Amerikaner Gefallen gefunden. Die Familie nahm das Angebot an, auch wenn Klingers Mutter damals betonte: „Wir passen nicht in ein Pfarrhaus.“

Die Tage des Pfarrhauses sind gezählt

© Foto: Ralf Rödel

Rein von der Architektur her weißt das Gebäude aus dem Anfang des 20. Jahrhundert aber nichts auf, was zu einer Einordnung in die Kategorie „Schmuckstück“ führen könnte. Ein Haus seiner Zeit, wie viele andere auch.

Raumschiff Enterprise?

Die Abriss- und Neubaupläne haben schon 2012 den Bauausschuss passiert. Die NN berichteten damals, dass hier ein architektonisches Ausrufezeichen gesetzt werden soll.

Zuständig dafür ist der Herzogenauracher Architekt Jürgen Rattmann. „Das Haus steht nicht unter Denkmalschutz“, sagt Rattmann, der das Haus und das benachbarte Grundstück 2012 erworben hat.

An dieser Stelle soll ein markantes Wohn- und Geschäftsgebäude entstehen. Organische Formen, fließende Linien, der Grundriss erinnert entfernt an ein „L“. Schon damals, im Bauausschuss, polarisierte dieser moderne Bau. „Ein gelungener Hingucker“, meinten die einen, während bei anderen das Gebäude Erinnerungen an die „Brücke vom Raumschiff Enterprise“ wach werden ließ.

Dessen ist sich Rattmann freilich bewusst — und er freue sich auf die Spannung, die dort entstehe. Ein wenig Zeit wird aber noch vergehen. „Wir haben jetzt erst mal die Hecken geschnitten. Zu einer späteren Zeit im Jahr ist das nicht mehr möglich, weil dann eventuell Vögel darin brüten“, erklärt Rattmann.

Der Abriss des Hauses ist etwa zur Jahreshälfte vorgesehen. Und mit dem Bau des Neuen soll es dann im Herbst 2015 losgehen.

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