Die Zubza-Initiative bleibt aktiv

28.12.2020, 17:43 Uhr
Die Zubza-Initiative bleibt aktiv

© Foto: Klimek/Zubza

Ernst Klimek nimmt das Buch, schlägt die Seite "KV 5.8 Informationen zu Zubza" auf und hält sie hoch: "Ein gewisser Stolz ist schon dabei, dass wir da drin sind". Auf der Seite stehen grundlegende Informationen zu einem Dorf in Indien. Überschrift: "Zubza – Eine Brücke von Weisendorf nach Indien."

Thema im Religionsunterricht

Das Buch ist nicht irgendein Buch. Es ist ein Lehrerbuch des Cornelsen-Verlags für den katholischen Religionsunterricht in dritten Klassen. Die Zubza-Seite kann als Arbeitsblatt kopiert oder mit dem Beamer an die Wand geworfen werden. Sie zeigt anhand des indischen Dorfes, wie Menschen in anderen Teilen der Welt leben, und wie versucht wird, Ihnen zu helfen.

Seit 13 Jahren gibt es das Hilfsprojekt, das sich das Ziel gesetzt hat, "Hand in Hand mit den Nagas" die Lebensbedingungen im Nordosten Indiens und speziell in den benachbarten Gemeinden Sechü-Zubza und Peducha zu verbessern. Dabei geht es vor allem um die Verbesserung der schulischen Situation. Denn Bildungsförderung ist immer Hilfe zur Selbsthilfe.

Mit Elan

Der Elan, mit dem Ernst und seine Frau Anita Klimek das Projekt gemeinsam mit dem Zubza-Team (Regina Lehninger, Petra Pausch und Silke Kraus) vorantreiben, hat letztlich dazu geführt, dass die Initiative nun sogar in einem Schulbuch erwähnt ist.

Die Zubza-Initiative bleibt aktiv

© Foto: Klimek/Zubza

Doch ausruhen gilt nicht, denn die Hilfe ist nach wie vor bitter nötig. Corona hält auch Indien im Griff. Die zwei Schulen im Nagaland, die unterstützt werden, sind derzeit geschlossen, viele arme Familien können das Schulgeld nicht mehr zahlen.

"Weltkirche" unterstützt

Drei Projekte hat die Initiative derzeit im Blick. Zum einen: "Wir sind sehr froh, dass die Weltkirche Bamberg das Projekt für neue Toiletten bei der Schule in Sechü-Zubza gefördert hat", sagt Anita Klimek. Die alten Hocktoiletten ohne Wasseranschluss, ohne Türen und ohne Überdachung sind fast 40 Jahre alt, sie werden noch immer von den Vorschulklassen benutzt. 21 000 Euro stehen schon bereit, der Rest muss durch Eigenleistung erbracht werden.

Die Bauarbeiten haben wegen Corona noch nicht angefangen. Die neue Anlage, ebenfalls ohne Wasser- und Kanalanschluss, soll dann auch für die Pfarrgemeinde St. Maria Goretti und öffentliche Veranstaltungen zugänglich sein.

Die Zubza-Initiative bleibt aktiv

© Foto: Klimek/Zubza

Ein zweites Projekt betrifft die Don-Bosco-Grundschule St. Francis Xavier in Peducha. Die durch das Zubza-Projekt finanzierte und 2014 eingeweihte Schule soll um zwei Klassenzimmer sowie Lehrerräume erweitert werden. Die Schülerzahl liegt derzeit bei rund 150, eine Erweiterung ist notwendig.

Viel Eigenleistung

Die Zubza-Initiative hat durch kleine und großen Spenden bereits rund 30 000 Euro zusammen. Die Kosten liegen bei rund 50 000 Euro. Wieder will die Gemeinde viel Eigenleistung erbringen, doch ein Rest bleibt zu finanzieren.

Bei dem dritten Projekt handelt es sich um eine offene Halle beziehungsweise Schulplatzüberdachung an der Schule in Sechü-Zubza. "Zunächst waren wir da skeptisch, als diese Idee an uns herangetragen wurde", räumt Ernst Klimek ein. Doch mittlerweile hat man sich überzeugen lassen, dass in einer Gegend mit starkem Monsunregen eine einfache Überdachung kein Luxus ist. Wo eine deutsche Schule eine geräumige Aula hat, sind größere Schulveranstaltungen über Monate nicht möglich. Durch das Projekt, das mit 47 000 Euro taxiert ist, könnte dann auch Versammlungen und Veranstaltungen der Kirchengemeinde und Dorfgemeinschaft stattfinden. Sponsoren werden noch gesucht.

Information:

Konto: Don-Bosco Mission Bonn, IBAN DE92370601930022378015, IND 15-116 ZUBZA (Bitte immer angeben), BIC: GENODED1PAX, Pax-Bank-Köln. Hinter dem Zubza-Team steht auch die Gemeinde Weisendorf, die Grund- und Mittelschule sowie die evangelische Kirchengemeinde Weisendorf, die katholischen Pfarrei St. Josef in Weisendorf und die Stadt Eschenbach i.d.OPf. / www.zubza.de

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