Ein Neubau für die Adelsdorfer Feuerwehr?

8.5.2018, 06:00 Uhr
Ein Neubau für die Adelsdorfer Feuerwehr?

© Foto: Spörlein

Das Adelsdorfer Feuerwehrzentrum an der Erlanger Straße galt bei der Einweihung am 2. Oktober 1977 als zukunftsweisend; unter Altbürgermeister Alfons Trapp hieß es seinerzeit, dass Adelsdorf mit diesem Feuerwehrgerätehaus ein wenig größenwahnsinnig sei. Pfarrer Leo Friedrich weihte vor 41 Jahren dieses damals als viel zu groß eingestufte Feuerwehrhaus ein, das zusammen mit dem angeschlossenen Bauhof satte 3,5 Millionen Mark kostete. Adelsdorf bekam seinerzeit einen Staatszuschuss in Höhe von 1,20 Millionen Mark und musste den Rest selbst schultern.

Das Besondere am Feuerwehrzentrum ist die Tatsache, dass zwischen Hausmeisterwohnung/Schulungsräumen der Wehr und dem dominanten Schlauchturm Parkflächen bestehen, die unterkellert sind. Im hier langgezogenen Keller befindet sich die Schlauchwaschanlage der Wehr, und hier kommt es immer wieder zu Regenwasserschäden.

Neue Elektroinstallation nötig

Nun hat die Gemeinde in den vergangenen Jahren immer wieder in die Sanierung des stattlichen Betongebäudes investiert, um auf dem "Stand der Dinge" zu sein. Eine neue Elektroinstallation sei nun wohl auch fällig. "Wir können laufend investieren, ein neues Gebäude wird das aber nicht", so Fischkal am Sonntag vor den versammelten Feuerwehrleuten im Drei-Kronen-Saal.

Ein Neubau für die Adelsdorfer Feuerwehr?

© Foto: Spörlein

Die Adelsdorfer Wehr, die jüngst erst eine neue Drehleiter bekommen hatte, sei, so der Bürgermeister, "eine schlagkräftige Truppe", auf die man sich verlassen könne. Es sei deshalb nicht richtig, dass die Retter ständig auf einer Baustelle arbeiten müssen.

Fischkal hat nun das Planungsbüro Blum beauftragt, die Kosten für einen Neubau eines Feuerwehrzentrums zu ermitteln. Es könnte einmal ähnlich wie das jüngst erst in Schlüsselfeld eingeweihte Zentrum aussehen, das 3,60 Millionen Euro kostete, zehn Stellplätze und viele Funktionsräume vorweist. Die möglichen Kosten für einen Neubau in Adelsdorf zu ermitteln dürfte zwar zunächst keine Probleme bereiten, die Suche nach einem neuen Standort allerdings schon. Es bleibe daher die Frage zu klären, ob man an einem neuen Standort baue, oder womöglich ein neues Feuerwehrgerätehaus am bisherigen Standort neu errichte.

Die Planungsgruppe Blum werde sich auch dieser Frage annehmen, so Fischkal. Dieser Ankündigung, von der manch ein Insider schon gehört haben will, dürfte eine politische Diskussion folgen.

Nun noch zur eigentlichen Hauptversammlung der Wehr, bei der derzeit laut Kommandant Jürgen Hörrlein 86 Helfer aktiv sind. Die hatten sich im Berichtszeitraum auch ein gebrauchtes Fahrzeug (LF 16/TS) angeschafft, das zum größten Teil aus Spenden finanziert wurde, sagte Hörrlein. Der technische Umbau erfolge derzeit, weshalb dieses Fahrzeug noch nicht im Einsatz sei. Insgesamt wurden die Helfer zu 43 Einsätzen gerufen, bei denen zusammen 864 Stunden geleistet wurden.

Thomas Lay, der Vorsitzende des Feuerwehrvereins, der sich nach der Ankündigung von Fischkal (Neubau) scherzhaft ein eigenes Büro samt Vorzimmer wünschte, berichtete von aktuell 424 Mitgliedern, und davon, dass die Adelsdorfer Wehr keinerlei Nachwuchsprobleme habe. Seit Mitte April sei der Feuerwehrverein beim Registergericht ordentlich eingetragen. Lay erinnerte an zahlreiche Veranstaltungen und den "Tag der offenen Tür", der trotz schlechter Witterung bestens besucht war.

Am 27. Oktober feiere die Adelsdorfer Feuerwehr ihren 140. "Geburtstag", dann werde man auch die neue Drehleiter segnen lassen. Nach einem Festumzug sei ein Festkommers in der Halle mit den Leutenbacher Musikanten geplant.

Seit 50 Jahren

Geehrt wurden schließlich von Lay, Kommandant Hörrlein und Bürgermeister Fischkal Josef Reuter, Manfred Schock und Dieter Weidmann für 50-jährige Mitgliedschaft, ferner Tanja Klein und Bernd Hartwig für 25-jährige Treue.

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