Ein Treffpunkt für die Nackendorfer

15.5.2019, 06:57 Uhr
Ein Treffpunkt für die Nackendorfer

© Archivfoto: Edgar Pfrogner

Diese Reihenfolge war es jedoch, die den stellvertretenden Bürgermeister Günter Schulz in der Bauausschuss-Sitzung etwas stutzen ließ. "Wir haben im Stadtrat doch gar noch nicht richtig ausdiskutiert, wie groß das werden soll", wunderte sich der SPD-Mann.

Doch Bürgermeister Gerald Brehm hatte eine Erklärung parat: Die Genehmigung des Bauantrages sei nötig, um wiederum die Förderung im Rahmen der Dorferneuerung beantragen zu können. "Wir wollen da keine Zeit verlieren", so Brehm. Anschließend werde die Sache im Stadtrat behandelt. "Wir müssen für den Maßnahmenbeschluss ja wissen, welche Größenordnung bezuschusst wird", sagte der Bürgermeister.

Zur Frage der Größe des Hauses meinte er, dass man eben später gegebenenfalls noch eine Tektur (also die Änderung der genehmigten Pläne) bräuchte. Auch über mögliche Eigenleistungen der Dorfgemeinschaft könne man dann noch sprechen.

Wie berichtet, wünschen sich die Nackendorfer seit längerem ein Gemeinschaftshaus in ihrem Ortsteil, das sowohl für regelmäßige Treffen — wie etwa Stammtische — als auch für Veranstaltungen genutzt werden soll. Denn ein Gasthaus gibt es in Nackendorf nicht mehr, ein Feuerwehrhaus, in dem man sich treffen könnte, ebenso wenig.

Gebaut werden soll am Platz vor der St. Laurentius-Kapelle. Bei einer Bürgerversammlung hatte sich eine Mehrheit für diesen zentralen Standort entschieden.

Geplant ist ein großer Raum, in dem maximal 60 Leute Platz finden sollen, zudem Nebenräume wie etwa eine Küche und Toiletten. Ein überdachter Freisitz, damit man sich auch draußen zusammensetzen kann, ist ebenfalls geplant.

Sollte man später mehr Platz brauchen, könnte in Eigenregie der Dachboden des Gemeinschaftshauses ausgebaut werden. Doch bis in dem knapp 220-Einwohner-Dorf die Bagger anrücken, dürfte es ohnehin dauern. Der Ausschuss erteilte zwar die baurechtliche Genehmigung, doch jetzt ist Warten auf die Mitteilung der Zuschussgeber angesagt.

Der Bauausschuss beschäftigte sich am Montag jedoch auch noch mit anderen Themen: So möchten die Bösenbechhofener im Rahmen der Dorferneuerung ebenfalls zum Zug kommen. Der Bauausschuss hatte dafür den Antrag auf Nutzungsänderung des nicht mehr genutzten Kühlhauses auf dem Tisch. Der Gefrierraum soll zu einem Veranstaltungsraum umgebaut werden. Auch die Bushaltestelle wird flott gemacht. Die Mitglieder des Bauausschusses stimmten dem zu.

Ebenfalls gebilligt haben sie unter anderem den Antrag auf Anbau an den Metzgereiladen der Metzgerei Schulz in der Großen Bauerngasse und den Einbau eines zweiten Flucht- und Rettungsweges im vor allem für kulturelle Veranstaltungen genutzten Schlossgewölbe.

Keine Kommentare