Ein Überraschungscoup gegen den Tabellenführer

16.2.2009, 00:00 Uhr
Ein Überraschungscoup gegen den Tabellenführer

© Johnston

Mit 29:23 gewannen die Damen um Trainer Udo Hermannstädter die Partie, nachdem sie zu Beginn des Spiels zunächst ins Hintertreffen geraten waren. Hermannstädter wollte Etwashausen durch eine offensivere Abwehr überrumpeln. Doch der Plan ging nach hinten los, denn schnell zog der TV mit 5:2 davon.

In der 10. Minute reagierte der TSH- Trainer mit einer Auszeit und positionierte seine Abwehr neu. Mit der 6:0-Deckung kam Etwashausen wesentlich schlechter zurecht, während der TSH-Angriff langsam auf Touren kam.

Neu im Herzogenauracher Spiel war erstmals Nadja Müller- Tegel, die als neue Mittespielerin vor einigen Wochen an die Aurach kam. Im Zusammenspiel mit Birte Köbberling, Martina Beer und Diana Stroie zeigte sie all ihre Qualitäten als Koordinatorin und Aufbauspielerin.

Bis zur Halbzeit konnten sich die Auracherinnen schon mit 16:12 deutlicher absetzen. «Wir haben den Grundstein in der Abwehr gelegt. Die Sicherheit hat uns Flügel verliehen und wir waren im Angriff lang nicht mehr so verkrampft wie noch in den letzten Spielen», sagte Christina Köckritz.

In Hälfte zwei ging das muntere Spiel auf das Tor der Gäste weiter. Überragende Leistungen boten Birte Köbberling, Martina Beer und Diana Stroie. Zusammen erzielten sie 26 Treffer. Daneben stach abermals Ellen Mauritz im Tor ins Auge, die lupenreine Pässe auf Martina Beer und Daniela Leschke im Gegenstoß spielte und so zu den vielen Torerfolgen maßgeblich beitrug.

In der 42. Minute kam es zu der hässlichsten Szene des Spiels, als die gegnerische Torhüterin wild aus ihrem Kasten stürmte und eine Außenspielerin der TSH aus dem Weg räumte. Die bis dahin stark parierende Torfrau wurde aufgrund des rüden Fouls mit der roten Karte des Feldes verwiesen. Zu diesem Zeitpunkt führte die Turnerschaft schon mit fünf Zählern Vorsprung.

Erst in der 50. Minute kam es noch einmal zu einer kleineren Schwächephase der Turnerschaft. Als Etwashausen auf zwei Tore herangekommen war, fingen sich die TSH-Mädels jedoch wieder und konnten letztlich einen hoch verdienten 29:23 Sieg feiern. Hermannstädter war sehr stolz auf sein Team und sagte nach dem Spiel: «Ich hoffe, wir können diese Form noch lange halten. Dann werden wir noch Punkte holen.»

Für die nächsten Partien steht der TSH neben Ellen Mauritz und der wieder genesenen Bianca Brunner eine neue Torhütern zur Verfügung. Franziska Schneider wird die Turnerschaft in den nächsten Monaten vorübergehend unterstützen.

TSH: Ellen Mauritz; Bianca Brunner (beide Tor); Kerstin Orend: 1; Christina Köckritz; Svenja Reis; Daniela Leschke: 3; Martina Beer: 7; Claudia Kaschak; Christine Gasper: 1; Janka Kräck Birte Köbberling: 7; Nadja Müller- Tegel: 1; Diana Stroie: 9/4.