Ein Ur-Schweinfurter beim "Erzfeind"

8.10.2014, 15:26 Uhr
Ein Ur-Schweinfurter beim

© Foto: Niko Spörlein

Er durchlief beim ERV Schweinfurt alle Nachwuchsteams, genau wie sein jüngerer Bruder Jonas. Er gilt als Allrounder, der sowohl Abwehr als auch Angriff spielen kann und soll in Höchstadt eine Führungsrolle in der Abwehr einnehmen, um der Defensive noch mehr Stabilität zu geben.

Knaup spielte erstmals in der Saison 2003/04 für die Mighty Dogs und wurde zum Stammspieler Mitte der Saison 04/05, als das damals unter dem Namen „Mad Dogs“ spielende Team des ERV aus finanziellen Gründen auseinanderbrach. Von da an mauserte er sich vom Nachwuchstalent zum Führungsspieler.

Man kann also sagen: Der erste finanzielle Ruin des Schweinfurter Eishockeys ließ seinen Stern aufsteigen, der zweite beendete für ihn das Kapitel in der Kugellagerstadt.

Für die Seniorenteams des ERV lief er insgesamt 392-mal auf und machte dabei 193 Punkte. In der Vorbereitung konnte man bereits sehen, wie wichtig er für die Alligators werden kann. Durch seine Pucksicherheit und Passstabilität wird sich das Aufbauspiel und Powerplay wahrscheinlich deutlich vielseitiger gestalten lassen, wodurch auch Jun und Sikorski entlastet werden können.

Was sind Ihre ersten Eindrücke von Verein, Stadion und Stadt?

Simon Knaup: Bisher bin ich sehr zufrieden. Die Stadt kenne ich noch nicht wirklich, vielleicht gehen die Jungs ja mal mit mir nach Downtown-Höchstadt! Vom Verein kann ich bisher auch nur alle loben, mit denen ich Kontakt hatte!

Vor einigen Jahren hat der Wechsel von Jamie McKinley vom Main an die Aisch hohe Wellen geschlagen — was ist diesmal anders?

Knaup: Ein paar schlechte Stimmen und Unverständnis gab es auch wieder! Aber der Großteil versteht meine sportliche Entscheidung, dass ich mich aufgrund der lange herrschenden Ungewissheit, wie es in Schweinfurt weitergeht, nach einem höherklassigen Verein umgeschaut habe.

Sie haben schon seit dem Nachwuchs in Schweinfurt gespielt — wie haben Sie die letzte Saison und den Rückzug erlebt und was hat Sie zum Wechsel ausgerechnet nach Höchstadt bewogen?

Knaup: Schrecklich! Eigentlich dachte ich, dass ich immer in Schweinfurt spielen werde. Wir hatten eine miserable Saison mit vielen Niederlagen, so dass die Zuschauer immer weniger wurden. Kurz vor den Play- downs ging es nur noch darum, den Abstieg zu vermeiden, um mit neuer Kraft und neuen Sponsoren in eine neue Oberligasaison zu starten. Leider wurde aus dem Plan nichts.

Sie gelten als Allrounder und haben in den vergangenen Jahren sowohl Sturm als auch Abwehr gespielt — auf welcher Position spielen Sie lieber und warum?

Knaup: Beide (grinst)! Wenn ich mich entscheiden müsste, dann lieber offensiver Abwehrspieler! Dann habe ich von beidem etwas.

Welche Ziele haben Sie sich für die kommende Saison gesetzt?

Knaup: So viele Siege wie möglich einfahren, da besteht für mich persönlich noch Nachholbedarf aus der letzten Saison. Da ich neu in der Liga bin, kann ich die übrigen Mannschaften schlecht einschätzen. In Höchstadt haben wir eine gute Truppe und sollten, solange wir verletzungsfrei bleiben, ein Wörtchen mitreden in der Liga.

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