Enges Leserennen in Herzogenaurach

HERZOGENAURACH - An diesem Tag drehte sich für acht Schüler aus acht Schulen im Landkreis Erlangen-Höchstadt alles ums Lesen und vor allem ums Vorlesen. Für Zuhörer und die Jury wurde der Kreisentscheid am Gymnasium Herzogenaurach im Vorlesewettbewerb der 6. Klassen unterhaltsam gestaltet. Zur Siegerin gekürt wurde Emma Philipp, Sechstklässlerin am Gymnasium Herzogenaurach.

Wer kann einen Text allein mit der Stimme als Ausdrucksmittel zum Leben erwecken? Das ist der erste Grundsatz, den die Jury beherzigt. Welches Kind erreicht sein Publikum, liest sicher und flüssig, gestaltet lebendig, nuancenreich, ohne Theatralik?

Dies sind die Grundsätze des bundesweiten Wettbewerbs, dessen Endrunde einen Schultag dauerte.

Mit einem Jazz-Duett von Lars Töpperwien und Daniel Scholz, Begrüßung durch Schulleiter Norbert Schell und Bürgermeister German Hacker sowie einem Gedichtvortrag von Silke Umminger wurde der Kreisentscheid in der Schulbücherei eröffnet.

Teilnehmer waren: Adrien Gansmann von der Mittelschule Herzogenaurach, Felix Hufnagel vom Gymnasium Eckental, Magdalena Jantscher von der Ritter-von-Spix-Schule in Höchstadt, Louise Kübler von der Staatlichen Realschule in Herzogenaurach, Vanessa Nöth von der Mittelschule Mühlhausen, Robin Pfeiffer vom Emil-von-Behring-Gymnasium Spardorf, Emma Philipp vom Gymnasium Herzogenaurach und Amelie Wedel vom Gymnasium Höchstadt. Schulen, die teilnehmen, werden vom Schulamt gemeldet.

Alle waren zuvor Klassensieger in ihren Schulen. Alle lasen ein selbstgewähltes Stück und eine Passage aus „Last Secrets“ von Richard Dübell.

Schwierig sei die Entscheidung am Ende gewesen, erklärte Kristine Römer, Deutschlehrerin am Gymnasium Herzogenaurach und Jury-Mitglied. Sehr viel Lesequalität konnte man hören. Mit einem Punktesystem wurde die äußerste knappe Entscheidung herbeigeführt, und da lag die Siegerin nur fünf Punkte vor Robin Pfeiffer und Felix Hufnagel.

Schüler an die „altmodische Kulturtechnik des Lesens“ heranzuführen sei heutzutage nicht ganz einfach, besprach Wolfgang Rühling, stellvertretender Schulleiter, kurz mit den NN. Immerhin versuche man es. „Aber es ist ein Kampf.“

Emma, die Gewinnerin des Wettbewerbs, nahm glücklich ihre Urkunde und ihr Buch mit nach Hause. Ihr selbstgewählter Text stammte aus Margit Auers „Die Schule der magischen Tiere – Licht aus!“ Deutschlehrerin Nicole Steidl hatte den Vorlesetag gestaltet.