Erster „Matchball“ daheim

26.2.2015, 16:54 Uhr
Erster „Matchball“ daheim

© Archivfoto: Pfrogner

HÖCHSTADT — Jetzt haben die Panzerechsen drei Matchbälle, um den ersehnten Einzug ins Halbfinale perfekt zu machen. Gleich den ersten wollen sie an diesem Freitag um 20 Uhr beim zweiten Playoff-Heimspiel gegen Peißenberg im Eisstadion Höchstadt verwandeln. Vorher erwartet die Zuschauer aber noch ein ähnliches Spektakel wie am vergangenen Wochenende.

Denn die Peißenberger haben Blut geleckt. Schafften sie es zuvor in fünf Dritteln nur einmal, den überragenden Höchstadter Goalie Philipp Schnierstein zu überwinden, gelang es ihnen in den letzten 20 Minuten des zweiten Playoffspiels gleich zwei Mal, was den Ausgleich bedeutete.

Zwar schafften sie im so erzwungenen Penaltyschießen keinen weiteren Treffer und die Alligators konnten sich nach großem Kampf über das 2:0 in der Serie gegen die Oberbayern freuen, aber die Höchstadter sind gewarnt, was auf sie am Freitag zukommt: ein bis zum Umfallen kämpfender Gegner, der alles geben wird, um in der Serie „Best of Five“ am Leben zu bleiben.

Die Höchstadter müssen also ihrerseits alles geben, um die „jungen wilden“ des TSV Peißenberg im Zaum zu halten. Schließlich gibt es nichts schöneres, als den Einzug ins Halbfinale vor eigenem Publikum mit einem sogenannten „Sweep“, also einer Playoff-Runde ohne Niederlage, klar zu machen. HEC-Spielertrainer Daniel Jun ist sich aber bewusst, wie schwer die Aufgabe ist.

Schon nach dem eigentlich klar gewonnenen Spiel am Freitag gegen Peißenberg drückte er trotz des 4:0 Sieges auf die Euphoriebremse: „Peißenberg ist ein schwerer, kampfstarker Gegner. Das Spiel war lange enger, als das Ergebnis aussagt. Ich bin überzeugt, dass das eine lange Serie wird.“ Jun hat nun die Chance, sich selbst Lügen zu strafen, denn sein Team hat die Chance, vor eigenem Publikum schon im dritten Spiel den Sack zuzumachen. Dazu ist aber noch einmal so toller Zusammenhalt und genauso große Leidenschaft, wie zuletzt gezeigt nötig.

Der Kader des Panzerechsen ist nach den Verletzungen von Jiri Ryzuk und Daniel Tratz weiter stark ausgedünnt, was gegen den laufstarken Gegner, der wahrscheinlich wieder mit drei oder sogar vier kompletten Reihen antreten wird, die Aufgabe nicht unbedingt leichter macht. Die Alligators müssen wieder extrem wachsam sein und taktisch bzw. kämpferisch alles aufbieten, was sie haben, um gegen die „Eishackler“ zu bestehen.

Das Team kann dabei wieder auf die grandiose Stimmung und lautstarke Unterstützung seiner treuen Fans bauen, die – wie die Mannschaft – alles geben werden, um währende dem Spiel für Gänsehautatmosphäre zu sorgen und nach dem Spiel mit ihren Idolen feiern zu können.

Wenn das gelingt, wäre die ohnehin schon ausgebrochene Eishockey-Euphorie im Aischgrund wohl nicht mehr zu bremsen. Nicht nur wäre dann das Saisonziel – die Halbfinalteilnahme – erreicht, sondern es bestünde weiterhin die Chance, nach 2001 und 2006 zum dritten Mal in der Vereinsgeschichte die Bayerische Meisterschaft an die Aisch zu holen. Denn ab dem Halbfinale ist in diesem Sport alles möglich.

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