Erzbischof trug das Allerheiligste in renoviertes Gotteshaus

26.12.2017, 17:14 Uhr
Erzbischof trug das Allerheiligste in renoviertes Gotteshaus

© Fotos: Paul Neudörfer

Es war ein großer Augenblick für die Gläubigen der Pfarrei St. Georg, als am Tag vor dem Heiligen Abend die Wiedereröffnung von St. Georg gefeiert wurde, brechend voll war das Gotteshaus, das natürlich noch nicht ganz saniert ist (wie bereits berichtet). Wenn alles fertig ist, kostet die Außen- und Innensanierung mit Erneuerung der Orgel rund 1,7 Millionen Euro.

Erzbischof trug das Allerheiligste in renoviertes Gotteshaus

In der Spitalkirche wurde nach Gebet und Gesang im Beisein von Erzbischof Ludwig Schick das Allerheiligste im Ziborium mit der Prozession und der Stadtkapelle zur Pfarrkirche getragen. Kirchenpflegerin Tanja Schwägerl, die am 8. Mai dieses Jahren das Gotteshaus abgesperrt hatte, öffnete es nun wieder.

Erzbischof trug das Allerheiligste in renoviertes Gotteshaus

Begrüßt wurden die vielen Gläubigen mit einer elektronischen Orgel, Erzbischof Schick setzte das Allerheiligste in den Tabernakel und entzündete das ewige Licht. In seiner Predigt sprach der hohe Geistliche aus Bamberg von der Tür Gottes, die für alle Christen weit offen stehe. Unser Land müsse weiter im christlichen Glauben bleiben. Dabei ging der Erzbischof auf die schreckliche Naziherrschaft ein, wo Millionen Menschen durch Verfolgung und Krieg ihr Leben verloren haben. Sein Appell ging dabei an die katholischen und evangelischen Christen, für diesen Glauben einzutreten, in diesen Wunsch konnte der anwesende Pfarrer Fritz Schäfer sicherlich einstimmen. Schick wünschte ein gnadenreiches Weihnachtsfest und glückseliges neues Jahr.

Enorm viel geleistet

Nach den Fürbitten wurde von Mitgliedern der Pfarrei der Ablauf eines Kirchenjahres vorgestellt. Bürgermeister Gerald Brehm meinte in seiner Rede, man müsse seinen Hut ziehen, was hier von Firmen und Ehrenamtlichen in wenigen Monaten geleistet worden sei. Er hätte nicht gedacht, dass eines der Wahrzeichen der Stadt noch vor Weihnachten eine Wiedereröffnung erfahren könne.

Einen Dank richtete Brehm an Schick, dass die St. Georg-Pfarrei Höchstadt mit den sieben Pfarreien viele soziale Einrichtungen unterstützt, aber auch, dass es genügend Geistliche gebe. Dass der Erzbischof an solch einem Tag von Bamberg nach Höchstadt komme, sei Ausdruck von Verbundenheit, meinte Brehm, was Schick mit einem Schmunzeln annahm. Dekan Kilian Kemmer spielte auf andere Projekte im Land und deren Dauer an. Die Höchstadter Pfarrei habe es in sieben Monaten geschafft. Viele hätten sich dies gewünscht, aber nicht an die Realisierung geglaubt.

Kemmer erläuterte noch die Restarbeiten an den Seitenschiffen, Orgel und Treppenaufgang. Er dankte jetzt schon Allen für ihre Großherzigkeit und ihre Solidarität zur Kirche. Bei einer Abschlussfeier werde er näher auf das Geschaffene eingehen. Dem Erzbischof überreichte der Stadtpfarrer eine Laterne. Auch für die Heiligenfiguren, die eine Renovierung brauchen, bat Kemmer noch um Spenden. Nach dem Auszug verteilten die Ministranten das Licht von Bethlehem auf dem Kirchenplatz.

Zum Schluss der Feier dankten Kirchenpflegerin Tanja Schwägerl und Pfarrgemeinderatsvorsitzender Karola dos Reis Goncalves Kemmer für seinen Durchsetzungswillen und das Herzblut für seiner Kirche.

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