Feuerwehr feiert ihren 140. Geburtstag

28.5.2016, 06:00 Uhr
Feuerwehr feiert ihren 140. Geburtstag

© Karl-Heinz Panzer

Vorreiter in der Region waren sie nicht, die 30 Männer, die am 5. Februar 1876 die Freiwillige Feuerwehr Mühlhausen offiziell ins Leben gerufen haben. Erst als 1875 die Mühlscheune brannte und die Einheimischen zusahen, wie professionell die herbeigerufene Feuerwehr aus Pommersfelden ans Werk ging, reifte der Entschluss. Wie es in den folgenden 140 Jahren weitergegangen ist, von der Druckspritze aus dem Jahr 1880 bis zum LF (Löschfahrzeug) 10/6, dem aktuellen „Flaggschiff“, das rief der Vereinsvorsitzende Friedrich Pickel beim Kommersabend an Fronleichnam mit einer illustrierten Chronik in Erinnerung.

Neben historischen Gerätschaften ließ er Fotos von zeitgemäßem Ausrüstungsmaterial wie Wärmebildkameras oder Defibrillatoren auf die Leinwand werfen. Vor und in dem 1000 Gäste fassenden Festzelt war einiges davon ausgestellt.

Den früheren Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker zitierend lobte Bürgermeister Klaus Faatz seine Wehr als die „früheste, lebendigste und mutigste Bürgerinitiative“. Stefan Vogel, der erst kürzlich das Kommando über die Truppe übernommen hat, meinte: „Wir in Mühlhausen sind sehr zuversichtlich, dass wir noch lange weiterbestehen werden.“

Mit der Wahl dieses relativ jungen Kommandanten hätte die Truppe einen gelungenen Generationenwechsel hingelegt, bemerkte Landrat Alexander Tritthart und legte den Aktiven ans Herz, weiterhin eine gesunde „Balance zwischen Jung und Alt“ zu halten. Anerkennende Worte für die aktiven und ehemaligen Feuerwehrleute fand auch Kreisbrandinspektor Heinz Horlamus, der für die Feuerwehrführung im Landkreis von der Bühne grüßte. Gegen Ende der offiziellen Eröffnungsveranstaltung wurden langjährige Brandschützer und Vereinsmitglieder geehrt. Einer der ersten war Klaus Faatz, ebenso wie Frank Kurzmann seit 25 Jahren in der Truppe aktiv ist. Für den Landrat war die Ehrung eines Bürgermeisters in diesem Zusammenhang eine Premiere, wie er bei der Zeremonie wissen ließ. Mit 40 Jahren im aktiven Feuerwehrdienst haben sich Friedrich Dollinger, Justus Hölzer, Werner Lotter, Robert Pflaum, Günther Roth und Georg Schemm verdient gemacht. Auf den einwöchigen Aufenthalt in einer Ferienunterkunft, mit denen sich der Freistaat in solchen Fällen erkenntlich zeigt, legt die Gemeinde noch einen drauf: Sie kommt dafür auf, dass auch Ehefrauen und Lebensgefährtinnen mitfahren können.

Alexander Tritthart freute sich schon am Kommersabend auf den sonntäglichen Umzug um 13.30 Uhr, wenn vorbei am Marktplatz ins Festzelt eingezogen wird.

Mit dem Landrat defilieren die Vertreter von 65 Vereinen, darunter sämtliche Feuerwehren aus dem Landkreis sowie aus der näheren Umgebung. Der Tag am Festplatz beginnt am Sonntag, 29. Mai, um 9.30 Uhr mit dem Gottesdienst, danach gibt es Mittagstisch.

Zum Ausklang spielt abends die Blaskapelle Elsendorf. Am Samstag, 28. Mai, stehen die Stimmungsgaranten der Formation „Aischzeit“ auf der Bühne.

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