FFW Hauptendorf: Übung in stinkender Rauchwolke

17.10.2017, 08:59 Uhr
FFW Hauptendorf: Übung in stinkender Rauchwolke

© Andreas Brandl

Um kurz nach sieben heulte die Hauptendorfer Sirene. Rund 20 Feuerwehrfrauen und Männer eilten zu dem vermeintlichen Verkehrsunfall und begannen das Wrack zu löschen und die Wasserversorgung mit Hilfe einer Pumpe und vielen Metern Schlauch aus der Aurach sicherzustellen. Hierbei waren die Altersgruppen bunt gemischt, und vom frischen Jungfeuerwehrler bis zum lang erfahrenen Feuerwehrmann waren alle Altersklassen vertreten.

Erschreckend war die Anzahl der vorbeikommenden Radfahrer, die trotz dichten Rauches während der Löscharbeiten nicht von ihren Rädern stieg. Vielleicht hätten die Feuerwehrleute hier schneller den gesamten Radweg absperren müssen, jedoch mutete es doch seltsam an, dass manche durch einen Einsatz der Feuerwehr radelten und sich auch noch beschwerten.

Für viele war die vermeintliche Übung wohl zu schnell als solche abgestempelt, nicht aber für die Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Hauptendorf. Für sie ist eine solche Übung, die sich nicht nur auf das Löschen des Fahrzeuges bezog, sondern auch auf die Suche nach dem verunglückten Fahrer, wichtiger Bestandteil in ihrer Feuerwehrarbeit.

Die Handgriffe müssen regelmäßig geübt und geprobt werden und Erfahrungen an die jungen und frischen Kameradinnen und Kameraden weiter gegeben werden, damit im Ernstfall jeder Handgriff sitzt. So kamen bei der Suche des verunglückten Fahrers nicht nur Taschenlampen zum Einsatz. Über einen großen LED-Scheinwerfer, der auf dem Einsatzfahrzeug montiert ist, wurden schnell die Unfallstelle und das umliegende Gelände beleuchtet.

Mit Wärmebildkamera kämpfte sich ein Teil der Feuerwehrler anschließend durch das dichte Geäst der alten Bahnstrecke und durchforsteten die Aurachwiese, während die Kollegen das ausgebrannte Fahrzeug weiter abkühlten und darauf achteten, mit ihren Schläuchen nicht alt so viele Radler bei ihrer abendlichen Tour zu stören.

Nach der Übung gab es noch eine Besprechung mit den Kollegen, die die Übung organisiert und überwacht haben, denn immer nur Üben, ohne Fehler zu analysieren, bringt schließlich nicht viel. Jedoch hatten die Hauptendorfer hier nicht viel Redebedarf.

ANDREAS BRANDL

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