Frankenwürfel: Preisträger rotieren im Eck

6.11.2016, 15:19 Uhr
Frankenwürfel: Preisträger rotieren im Eck

Wolfgang Reichmann aus Bamberg (Oberfranken), Fritz Stiegler aus Cadolzburg (Mittelfranken) und Willi Wolpert aus Haßfurt (Unterfranken) tingelten mit ihren fränkisch-frechen, hintersinnigen und feucht-fröhlichen Kurzgeschichten vom neuen Dorfgemeinschaftshaus in Heuchelheim in den Gasthof Lamm nach Geiselwind und in die Kulturtankstelle nach Burghaslach.

Die kurzweiligen Stippvisiten dauerten jeweils nicht länger als rund 40 Minuten, dann war eine halbe Stunde Pause angesagt, in der man sich kulinarisch versorgen lassen konnte, während die Hobbyautoren ihre Auftrittsorte wechselten, so ging das reihum.

Diese und ähnliche Kulturveranstaltungen sind in dem kleinen Schlüsselfelder Ortsteil jetzt möglich, weil die Dorfgemeinschaft mit vereinten Kräften beim Neu- und Umbau des Dorfgemeinschaftshauses kräftig mit anpackten. Die Stadt ging in die Finanzierung, die meisten Arbeiten erledigten die Heuchelheimer, und Schlüsselfeld schlug zwei Fliegen mit einer Klappe – man hat nun ein kleines aber top ausgestattetes Feuerwehr- und ein Gemeinschaftshaus. Peter Giehl und Gerhard Feller riefen die „Heuchelheimer Kulturtage“ ins Leben, und die fränkische Mundartrallye am Samstag war die dritte Veranstaltung in dieser Reihe. Die Drei-Franken-Allianz mit einem festen Büro in Geiselwind war laut Giehl sofort angetan von der Idee — genauso wie die Bürgermeister der drei beteiligten Gemeinden.

Bekannt als Reporter

Klar, dass sich auch deshalb Schlüsselfelds Bürgermeister Johannes Krapp und sein Vorgänger im Amt, Altbürgermeister Georg Zipfel, jene Leserallye nicht entgehen ließen. Auch deshalb, weil man dem Bamberger Wolfgang Reichmann als die „Stimme Frankens“ und als Reporter bei „Heute im Stadion“ und als Zwiebeltreter kennt, der 2013 mit dem Frankenwürfel ausgezeichnet wurde. Und weil Fritz Stiegler aus Cadolzburg kein Unbekannter in der Szene ist, der den „Nobelpreis der Franken“ (Giehl) 2007 überreicht bekam.

Dann kam mit Wilhelm Wolpert der Unterfranke mit oberfränkischen (Bamberger) Wurzeln und ließ es krachen mit „Gschichtli, Liedli und Gedichtli“. Wolpert sei mit 15 erschienen „Büchli“ der literarische Platzhirsch, meinte Giehl und übergab das Mikrofon an den Haßfurter. „Ä Katz müsst mer sei“, „Der kranke Franke“ und Kostproben seiner „Fränkischen Spätlese“ kredenzte Wolpert dann im Dorfgemeinschaftshaus in Heuchelheim.

 

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