Gewitter taucht Reiter in ein Wechselbad der Gefühle

WILLERSDORF - Rechtszeitig zum Beginn der Prüfung im Reiten und Kutschenfahren in Willersdorf tat sich der Himmel auf und die Sonne warf das richtige Licht auf die herrliche Stimmung.

In den ersten beiden Prüfungen wurde der Pferdekindergarten begutachtet. Nachwuchspferde stellten sich dem Richtergremium zur Begutachtung. Schritt, Trab, Galopp, das Gebäude und die Umgänglichkeit wurden begutachtet. Zwei Prüfungen gewann Modena, eine Staatsprämien-Stute, mit Susanne Bastian aus Klebheim, die für die TG Willersdorf startet.

In kleinen Abteilungen wurden die nachfolgende E- und A-Dressuren geritten. 45 Teilnehmer gingen an den Start. Nach den Hunterprüfungen, bei denen im Parcours neben den bunten Stangen auch «Natursprünge» zu bewältigen sind, kam es ganz dick. Gerade bei den Reitanfängern brach ein Gewitter über den Turnierplatz. Regen, Hagel und Sturm zwangen den Veranstalter, nach dem fünften Starter, zum Abbruch dieser Prüfung. Caroline Franek, Fischbach, wurde zur Siegerin erklärt.

Nach dreißig Minuten war der Spuk vorbei, aber der Springplatz glich einem See. Die Verantwortlichen entschieden für die Gäste und das A-Springen fand statt. Klatschnass, von Schlamm bespritzt aber glücklich präsentierten sich die Siegerin Barbara Suda, Nürnberg, mit Latina.

Die Nürnberger Versicherungsgruppe fördert nun auch als Sponsor den bayerischen Fahrernachwuchs. Willersdorf war die zweite Qualifikation für den Nürnberger-Burg-Pokal, der für junge Fahrer bis zum 21. Lebensjahr ausgeschrieben ist. In allen Landesteilen werden Qualifikationen durchgeführt. Am Jahresende werden die Sieger auf dem Consumentaturnier in Nürnberg geehrt. Volle Punktezahl konnte sich Judith Scheiter, Leidersbach, mit Orchidee durch ihren Sieg in der Dressur sichern.

20 Einspänner-Gespanne waren bei den Senioren angetreten. Dieter Rabenstein, Neustadt/Aisch, war der Beste. Mit seinem Wallach Mad Max siegte er klar mit einer Wertnote von 7,6. Bei den Zweispännern war die Lokalmatadorin Lisa Noppenberger, Niederlindach, mit Nino und Navaro von Bernhard Gumbrecht nicht zu schlagen.

Die Tandemprüfung, zwei Pferde hintereinander, war der Höhepunkt des Vormittags. Untermalt mit der passenden Musik zeigte Armin Willnecker die eleganteste Vorstellung.

Eine bayernweite Besonderheit war die Prüfung Fahren vom Boden aus. Hier mussten die Teilnehmer zu Fuß, in Schritt und Trab, ihr Pferd durch einen Parcours steuern. Jeanette Kunow, im schicken Dirndl, war leichtfüßig mit ihrem Pferd Linda durch die Aufgaben geschwebt und siegte mit großem Abstand mit der Wertnote 7,4 vor Udo Finke mit 6,2 und Hana Einwanger 6,0.

In der zweiten Teilprüfung für den Nürnberger-Burg-Pokal, dem Hindernisfahren der Klasse A, blieb kein Teilnehmer ohne Fehler. Die Schnellste in dieser Runde war Carolin Ell vor Manuela Mitnacht und Lisa Noppenberger.

Bei den Senioren, Einspänner, wiederholte Dieter Rabenstein seine Leistung vom Vormittag. Mit über fünf Sekunden Vorsprung siegte er fehlerfrei vor Armin Willnecker und Hana Einwanger.