Giftalarm im Weisendorfer Postlager

10.1.2018, 09:06 Uhr
Giftalarm im Weisendorfer Postlager

© Foto: Ingrid Jungfer

Gegen Mittag bereits war offenbar beim Sortieren der Pakete im Lager an der Höchstadter Straße eine undichte Flasche ausgelaufen. Wie sich später herausstellte, handelte es sich dabei um einen Badreiniger auf Chlorbasis. Im Lauf des Nachmittags klagte dann eine Angestellte in den Lagerräumen neben dem Edith-Stein-Haus über Übelkeit, Schwindel und Atembeschwerden.

Erst gegen 16.30 Uhr alarmierte man die Feuerwehr. Zwei Fahrzeuge kamen sofort von Weisendorfs Standort ganz in der Nähe, weitere zwei aus Herzogenaurach, dazu ein Rettungswagen. Nach Aussage des örtlichen Einsatzleiters war auch der Kreisbrandmeister für Gefahrgut zugegen, weiter spezielle Schutzausrüstung und ein Messgerät. Zwei Trupps mit je zwei Atemschutzträgern waren im Einsatz.

Denn zunächst ging man von zwei per Post versandten kontaminierten Paketen aus. Da war die Verletzte bereits ins Neustädter Krankenhaus gebracht worden. Dort war sie bald auf dem Weg der Besserung, sollte jedoch die Nacht über zur Beobachtung bleiben. Von bleibenden Schäden ging man im Krankenhaus nicht aus, war zu erfahren.

Die Atemschutzträger waren lange mit der Bergung der Flasche, Verpackung und anderer verunreinigter Pakete beschäftigt. Allesamt wurden sie in eine Tonne gepackt. Die Entsorgung wird dann eine Fachfirma erledigen, so die Information. Insgesamt waren bei dem Einsatz, der bis gegen 19 Uhr dauerte, 20 Feuerwehrleute aus Weisendorf und zehn aus Herzogenaurach vor Ort.