Grünen-Gründung: Neues Farbenspiel in Röttenbach

21.11.2019, 11:00 Uhr
Grünen-Gründung: Neues Farbenspiel in Röttenbach

© Foto: Karl-Heinz Panzer

Acht Kandidaten schicken die Grünen ins Rennen. Am Dienstagabend wurden sie in einer Nominierungsversammlung bestimmt. Über jeden Listenplatz stimmten die zehn Stimmberechtigten einzeln ab. Es waren zwar rund zwei Dutzend Leute zur Kandidatenkür gekommen, aber nur eingeschriebene Parteimitglieder durften votieren. Zu Kampfabstimmungen kam es nicht, denn für jeden der Plätze meldete jeweils nur eine Bewerberin beziehungsweise ein Bewerber seine Kandidatur an.

An der Spitze steht Diane Ludwig, die wie Fabry im Vorstand mit den Aufgaben einer Sprecherin betraut ist. Es folgen auf Platz zwei und drei Dirk Tellkamp und Andreas Schaefer-Enkeler. An vierter Stelle rangiert Stefan Fabry, gefolgt von Renate Kühl, Udo Borgmann, der Kassiererin Barbara Bauer und Schriftführer Gerhard Kühl. Viele von ihnen sind vor Jahrzehnten nach Röttenbach zugezogen. Einig waren sie sich in ihren kurzen Einlassungen, dass "frischer Wind" und eine Bereicherung des "Farbenspiels" im Rathaus der Gemeinde gut tun könnten. Intern wurde die Hoffnung geäußert, dass es für drei oder vier Mandate reichen könnte. Neben bekannten Positionen der Ökopartei ist ihren Röttenbacher Vertretern vor allem an einem anderen Kurs in der Ortsentwicklung gelegen. Gerhard Kühl konstatierte eine "zunehmende Überalterung" in der Gemeinde mit rund 5 000 Einwohnern. Mit günstigen Baugrundstücken könne man das Dorf sowohl hier für aufgewachsene als auch zuziehenden jungen Leuten als Wohnort attraktiv machen.

In einem Positionspapier zur Kommunalwahl wird ein "Masterplan für intelligente Innenverdichtung anstelle weiteren ungezügelten Flächenverbrauchs" gefordert. Dazu gebe es auch ein großzügiges Förderprogramm vom Freistaat. "Noch ist der Bebauungsplan West nicht rechtskräftig", ist zu lesen. Die Grünen sprechen sich gegen die geplante Erschließung eines neuen Wohngebietes in der westlichen Peripherie aus.

Erst einmal mit den erhofften Mandaten ausgestattet wollen sich die Neulinge am Ratstisch für mehr Transparenz im kommunalen Geschehen stark machen. "Bürgerversammlungen sollen die Bühne für ausgiebigen Meinungsaustausch sein. Monologisierende Darbietungen des Bürgermeisters dienen allenfalls der Selbstbeweihräucherung" heißt es weiter im Text.

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