Hauptstraße Höchstadt: Arbeiter reißen Pflaster wieder auf

7.4.2020, 13:47 Uhr
Hauptstraße Höchstadt: Arbeiter reißen Pflaster wieder auf

Etliche der zwölf Zentimeter dicken Platten müssen ausgetauscht werden, weil sie mehr Lärm verursachen als geplant.Der Stadt entstehen dadurch keine Kosten, weil der Austausch ein Garantiefall ist. Die Pflasterfirma Kessler hat sich bereit erklärt, die Ausbesserungsarbeiten vorzuziehen, weil gerade kein Geschäftsleben durch die Arbeiten gestört wird. Sie sollen Ende dieser Woche oder Anfang der nächsten starten und werden mindestens bis zum 19. April dauern. "Ich rechne damit, dass die Maßnahmen des Freistaats dann noch einmal verlängert werden, sodass wir dann wahrscheinlich fertig sind, wenn die Läden wieder öffnen dürfen", meint Brehm.

Warum einzelne Platten ausgebessert werden müssen, weiß der Bürgermeister nicht. Im Abschnitt beim Vogelseck ist das gleiche Pflaster verlegt – dort mache es keine Probleme. Die Firma Kessler hatte unter anderem bereits in Rothenburg ob der Tauber Pflaster hergerichtet.

Die Gesamtsanierung der Hauptstraße vom Vogelseck bis zum Marktplatz und hinunter bis zum Seniorenzentrum Sankt Anna im Jahr 2016 hat rund anderthalb Millionen Euro gekostet, wovon die Städtebauförderung etwa rund die Hälfte übernahm. Es wurde hier ein verkehrsberuhigter Bereich geschaffen ohne erhöhten Bürgersteige und mit farblich abgesetzte Streifen, auf denen sich beispielsweise Menschen mit Rollatoren oder Rollstühlen bewegen können.

Beim Abriss des alten Kopfsteinpflasters sind Arbeiter auf Befestigungen des zweiten Rings der ehemaligen Stadtmauer gestoßen, die vom Parkplatz am Graben hinunter zur Aisch verlief. Am Haus Nr. 27 stand einmal das Bamberger Tor. Die Grabungsfirma ASF aus Hilpoltstein legte die Mauern frei. Alles wurde dokumentiert, bevor die Relikte wieder unter dem neuen Pflaster verschwanden.

Als alles fertig war, galt Höchstadts sanierte Hauptstraße als das neue Aushängeschild der Stadt. Allerdings sorgten Autofahrer für Ärger, die über die Flaniermeile rasten und damit unter anderem den Kinderschutzbund auf den Plan riefen. Messstellen mit Lichtanzeigen bei Geschwindigkeitsübertretungen wurden installiert. Anlieger beschwerten sich anfangs auch über Hundekot sowie Müll und Asche in den Pflanztrögen, deren Rostfarbe auf das neue Pflaster abfärbte, was natürlich ebenfalls keine Begeisterung hervorrief.

Keine Kommentare