HEC: "Wir spielen eine sensationelle Saison"

6.12.2018, 18:41 Uhr
HEC:

© Foto: Thomas Hahn

Die Aufregung rund ums Eisstadion hat sich gelegt. Die um den Ammoniak-Alarm am vergangenen Montag, als ein Großeinsatz der Feuerwehr notwendig war. Mittlerweile herrscht dort wieder Normalbetrieb. Aber auch die um die Mini-Krise der Höchstadt Alligators. Drei Niederlagen und 24 Gegentore kassierte der HEC zwischen dem 16. und dem 23. November. Es folgte angesichts der teils schwachen Leistungen auch Gegrummel bei manchem im Umfeld. Die Antwort der Alligators: zuletzt drei Siege, davon einer in Over-Time. "Das Problem ist: In Höchstadt wird gerne schnell vergessen, welche Rahmenbedingungen wir haben", sagt HEC-Sportvorstand Jörg Schobert: "Unser Ziel war von Anfang an, Platz zehn zu sichern. Und da sind wir auf einem sehr guten Weg."

Tatsächlich stehen die Alligators in der Tabelle der Oberliga Süd auf dem siebten Rang. Das Polster auf Platz elf ist mit zwölf Punkten groß, zumal der Tabellendritte SC Riessersee ungeachtet des sportlichen Ausgangs der Hauptrunde auf jeden Fall in die Abstiegsrunde muss. "Vor der Saison haben wir immer wieder zu hören bekommen, dass wir in der Liga nur Kanonenfutter sein werden. Aber wir beweisen seit dem ersten Spieltag, dass wir alles andere als das sind. Wir spielen eine sensationelle Saison", sagt Schobert.

Als Beispiel dafür, wie schnell es auch anders laufen kann, führt er den EHC Waldkraiburg an. Das Schlusslicht hat schon mehrere Spiele erst in der Overtime verloren, zuletzt am vergangenen Sonntag gegen den HEC. Mit etwas mehr Glück – und damit auch Punkten – wären die "Löwen" bei weitem nicht so abgeschlagen.

Tatsächlich sind die Alligators nicht nur dabei, sich für die ab 11. Januar beginnende Meisterrunde zu qualifizieren, sie liegen zumindest momentan auch auf Play-off-Kurs. "Bis dahin ist es noch ein langer Weg", bleibt Schobert vorsichtig: "Aber das wäre eine Sensation, wenn wir das schaffen würden."

"Gallier der Oberliga"

Der erste Gegner an diesem Wochenende, der EC Peiting, ist als Tabellenvierter in jedem Fall ein Play-off-Kandidat. Die Peitinger werden aufgrund der kleinen Einwohnerzahl und der langjährigen Ligazugehörigkeit auch als die "Gallier der Oberliga" bezeichnet. Allerdings konnten sie aus den vergangenen sechs Spielen nur das Auswärtsspiel in Sonthofen mit 3:2 nach Verlängerung gewinnen.

Am Sonntag reist der HEC zum SC Riessersee, also dem Verein, der vergangene Saison Vizemeister der DEL 2 wurde. Nach dem Zwangsabstieg infolge einer Insolvenz muss das Team nach der Hauptrunde in die Abstiegsrunde. Sportlich darf man den Traditionsverein auf keinen Fall unterschätzen,Riessersee ist Tabellendritter. Der SC hat seine Ambitionen gerade mit der Verpflichtung von Aziz Ehliz von den Bad Tölzer Löwen (DEL2) unterstrichen, dem kleinen Bruder des Nationalspielers Yasin Ehliz.

Zudem plagen den HEC nicht nur Verletzungssorgen, die Alligators hat auch eine Grippewelle erwischt. Neben Markus Babinsky (Handverletzung), Robert Hechtl (Muskelverletzung) und Andre Lenk (Innenbandzerrung) wird auch Torjäger Ales Kreuzer am Wochenende erneut fehlen. Marc Roth, Patrick Wiedl und Marvin Deske dürften ebenfalls nicht gegen Peiting auf dem Eis zu sehen sein, hinter Lukas Lenk, Florian Szwajda und Jari Neugebauer steht noch ein Fragezeichen. "Egal ob mit zehn oder 20 Spielern, wir müssen immer alles geben", gibt sich Schobert angesichts der Personalmisere kämpferisch.

Nach dem Heimspiel gegen Peiting öffnet hinter dem VIP-Bereich ein Glühwein-Stand. Dort erhältlich sind auch die Lose zur Weihnachtstombola. Auch im Fanshop kann man sie während der Spiele erwerben. Der Erlös kommt den Nachwachsmannschaften des HEC zu Gute.

Darüber, dass das Eisstadion wieder zur Verfügung steht und der Verein um ein Nachholspiel herumkommt, herrscht beim HEC große Erleichterung. Und Dankbarkeit: Passend zum dieswöchigen "Tag des Ehrenamtes" hat der HEC alle am Ammoniak-Einsatz beteiligten Feuerwehren und auch das THW zum Spiel am Freitag um 20 Uhr eingeladen.

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